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Die Insektenfamilie der Borkenkäfer - Biologie, Bedeutung und Schäden
Großer zwölfzähniger Kiefernborkenkäfer - Ips sexdentatus Boern
Aussehen:
Der Käfer ist, 5,5 - 8 mm groß und damit die größte heimische Art der "gezähnten" Borkenkäfer. Aufgrund seiner Größe ist er praktisch unverwechselbar; mittelbraun bis dunkelbraun, behaart; Flügeldecken etwa 1,5-mal so lang wie breit und kräftig punktiert, Absturz schräg und lack glänzend, an den Absturzrändern finden sich je 6 Zähne, von denen der 4. der größte und an der Spitz knopfförmig verbreitert ist und mit dem 3. Zahn von einer gemeinsamen Basis entspringt.



Biologie:
In Österreich wird hauptsächlich die Weißkiefer (Pinus sylvestris), daneben aber auch die Schwarzkiefer (Pinus nigra), seltener andere Kiefernarten befallen.
In der Regel werden dickborkige Stammteile stark geschwächter oder geschlägerter Bäume befallen, selten an dünnem Stangenholz, dann allerdings oft massiver Befall mit erfolgreichen Bruten. In Österreich werden meist 2 Generationen pro Jahr, mit Flugzeiten etwa April/Mai und Juli/August, seltener 3 Generationen ausgebildet. Die Überwinterung erfolgt meist als Käfer, aber auch im Larvenstadium meist am Stamm.



Schadbild:
Runde, etwa 3 mm große Einbohrlöcher und massiver Bohrmehlauswurf; an liegendem Material große Bohrmehlhaufen. Das Brutbild enthält eine große Rammelkammer und 2 bis 5 Muttergänge, die sternförmig beginnen, dann meist parallel zur Stammachse (bis zu 100 cm lang, mit Belüftungslöchern) verlaufen. Davon gehen rechtwinkelig relativ kurze und weit gestellte Larvengänge aus. Diese enden in napfförmig erweiterten, in den Splint versenkten Puppenwiegen.



09.04.15 | Steyrer, G.
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