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Mitteilungen der FBVA
Nr. 173
Friederike Göbl, Heidi Ladurner
Mykorrhizen und Pilze der Hochlagenaufforstung Haggen
Abstract

Kurzfassung
Die Hochlagenaufforstung Haggen befindet sich an einem lange Zeit entwaldetem SSW Hang in 1720 bis 2000 m Seehöhe im Sellraintal/Tirol/Zentralalpen. Sie umfaßt nebeneinanderliegende Parzellen von 6-bis 34-jährigen Zirben (Pinus cembra), Fichten (Picea abies) und Lärchen (Larix decidua) als wichtigste Baumarten subalpiner Schutzwälder, zusätzlich Spirke (Pinus uncinata) und natürliche Vorkommen der Bärentraube (Arctostaphylos uva ursi). Ektomykorrhiza-Typen (Ektomykorrhiza vergleichbarer morphologischen Ausbildung) sowie das Pilzvorkommen dieser Bestände wurden 1996/97 in Bezug auf Häufigkeit, Verteilung und sukzessive Abfolge registriert.
Insgesamt wurden 79 Ektomykorrhiza-Typen unterschieden, davon sind 61 an nur eine Baumart gebunden, während von 100 festgestellten Pilzarten 33 als Ektomykorrhiza-Bildner und nur zwölf davon als spezifisch für eine Baumart bekannt sind. Ihre Verteilung ist durch die Vegetation der Kleinstandorte und das Baumalter beeinflußt. Aufgrund von Vergleichen mit Daten aus anderen Waldbeständen kann die Vielfalt der pilzlichen Komponente als hoch bewertet werden.Bei Zirbe konnten sich die im Anzuchtgarten durch Impfung induzierten Knollenmykorrhizen der Zirbenröhrlinge ausbreiten. Diese haben mit 24% einen hohen Anteil an der pilzlichen Biomasse von durchschnittlich 260 g Trockengewicht(TG)/100 m2. Bestände der Bärentraube, in welchen sowohl Mykorrhizen als auch Fruchtkörper von Ektomykorrhiza-Pilzen festgestellt wurden, entsprechen einem Reservoir aus Zeiten früherer Bewaldung.

Schlagwörter
Zentralalpen, Hochlagenaufforstung, Ektomykorrhiza, Pilze

Inhalt

1 Einleitung (PDF, 130 KB)
2 Problemstellung
3 Material und Methode
4 Die Ektomykorrhiza der Zirbe
5 Die Ektomykorrhiza der Fichte (PDF (199 KB)
6 Die Ektomykorrhiza der Lärche
7 Die Ektomykorrhiza der Spirke
8 Die arbutoide Mykorrhiza von Arctostaphylos uva ursi
9 Bindung der Ektomykorrhiza-Typen an die verschiedenen Symbiosepartner
10 Untersuchung des Pilzvorkommens
11 Diskussion
12 Zusammenfassung
13 Literatur
14 Anhang
Glossar

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2000-03-24 (SchC/FeiH),
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