Herausforderung "Waldsterben" |
Das begann damit, daß im Winter 1982/83 in ganz Österreich stichprobenweise Untersuchungen der Schneedecke durchgeführt wurden, um festzustellen, ob auch außerhalb der bereits bekannten Immissionsgebiete eine Belastung durch Schadstoffe in Niederschlägen besteht. Es zeigte sich, daß auch die sogenannten
Reinluftgebiete zeitweisen Belastungen ausgesetzt sind. Die Ergebnisse der Schneeuntersuchungen sowie die Waldschadensentwicklung waren Anlaß, im Jahr 1983 ein flächendeckendes Probebaumnetz, das sogenannte Bioindikatornetz, einzurichten. Mit Hilfe dieses Stichprobennetzes wurden akkumulierbare Schadstoffe, vor allem Schwefel, durch Nadelanalysen festgestellt. Darüber hinaus wurden auch die Hauptnährstoffe bestimmt, um etwaige Störungen des Nährstoffhaushaltes erkennen zu können.
1984 wurde wegen der stärker auftretenden Waldschadenssymptome über Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft das sogenannte "Waldsterben" zum Schwerpunktthema erklärt. Das "Waldsterben" ist - trotz Prophezeihungen - nicht eingetreten. Forschungen im Zusammenhang mit den Auswirkungen forstschädlicher Luftverunreinigungen standen aber in den vergangenen 15 Jahren im Vordergrund der Arbeiten der Forstlichen Bundesversuchsanstalt.
Mit dem Eintritt Österreichs in die EU beziehungsweise schon in der vorbereitenden Phase wurde die europäische Zusammenarbeit ein weiterer maßgeblicher Faktor der Untersuchungen und Projekte und eine neue Herausforderung. Die Arbeit in den EU-Gremien, durch die EU nötig gewordene neue gesetzliche Bestimmungen und internationale Forschungsvorhaben liefern Vorgaben für einen wesentlichen Teil der Arbeitsvorhaben der FBVA.