DIANA - soil Diversity In Austrian NAtural forests
DIANA - soil Diversity In Austrian NAtural forests (deutsch)
Biodiversität von Bodenorganismen in Naturwäldern

In Österreich gibt es ein ausgedehntes Netz von Naturwaldreservaten. Diese Naturwaldeservate dienen der Forschung und der Erhaltung der Biodiversität. Ein Großteil der Biodiversität ist im Boden verborgen. Der Boden und seine Organismen bieten die Grundlage für das Funktionieren des Ökosystems Wald. Der Wald und seine naturnahe Bewirtschaftung stehen im Zentrum unserer Untersuchungen.


Bodentiere und Mikroorganismen bilden eine Gemeinschaft von Lebewesen, die den Abbau toter organischer Substanz und die Freisetzung darin gebundener Pflanzennährstoffe gewährleistet. In unseren Waldböden kommen ca. eintausend Tierarten mit ein bis zwei Millionen Individuen pro Quadratmeter vor. Die Biomasse eines fruchtbaren Bodens kann über 20 Tonnen pro Hektar ausmachen.
Seit Jahrzehnten geht die Biologie der Frage nach, wie diese Biodiversität aufrechterhalten werden kann. Die Einrichtung von Naturwaldreservaten könnte einen wichtigen Schritt in diese Richtung darstellen. Der tatsächliche Nutzeffekt der Maßnahmen kann jedoch nur durch entsprechende, langfristige wissenschaftlichen Dokumentation nachgewiesen werden.


Ziel des Projekts

ist die Erfassung und der Vergleich der Biodiversität und der Wohndichte verschiedener Organismengruppen in typischen Waldgesellschaften Österreichs. Damit soll der Beitrag einzelner Waldgesellschaften zur Erhaltung der Biodiversität festgestellt werden.
Folgende Fragen werden bearbeitet:

  • Welche Organismengruppen eignen sich besonders als Indikatoren für eine hohe Biodiversität?
  • Gibt es Beziehungen zwischen der Biodiversität verschiedener trophischer Ebenen (z.B. Mikrofauna - Mesofauna - Makrofauna) und der räumlichen Struktur der Waldtransekte?
  • Wie verhalten sich Biodiversität und Stoffumsatz zueinander?
  • Welche Bedeutung hat die Biodiversität für die Stabilität von Waldökosystemen?
  • Können aus den Ergebnissen Richtlinien für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung gewonnen werden?
07.12.06 | Zechmeister-Boltenstern, S.
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