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Trends von Luftschadstoffen in österreichischen Waldgebieten

Für waldrelevante österreichische Mess-Stationen wurden Trends zur Darstellung der Entwicklung der Immissionssituation berechnet. Anhand von wirkungsbezogenen Grenzwerten wird die Relevanz der aktuellen Konzentrationen bzw. Einträge und ihrer zeitlichen Entwicklung und Seehöhenabhängigkeit für Waldökosysteme und Auswirkungen der Emissionsreduktionen auf die Luftqualität in Waldökosystemen dargestellt.

Datenbasis waren die Ergebnisse der Luftmessnetze der Bundesländer für die Komponenten SO2, NO2 bzw. NOx und Ozon, die ab 1990 verfügbar sind. Die Depositionsmessergebnisse stammen aus dem WADOS-Messnetz (= Wet and Dry Only Probenahme) der Bundesländer und von den Level II Probeflächen des Bundesamtes und Forschungszentrums für Wald (ICP Forests Monitoring Programme).

Die SO2-Jahresmittelwerte gingen an allen 35 ausgewerteten Stationen nach 1990 zurück, signifikant waren die Abnahmen - sie lagen zwischen 0,3 und 1,8 µg SO2 m-3 a-1 - an 24 Stationen. Die NOx-Jahresmittelwerte nahmen ebenfalls ab, die signifikanten Abnahmen (an 15 von 28 Stationen) lagen zwischen 0,6 bis 5,6 µg NOx m-3 a-1.

Die Ozon-Jahresmittelwerte stiegen an 14 der 41 ausgewerteten Stationen signifikant - 0,6 bis 3,2 µg O3 m-3 a-1 - an, während die abnehmenden Trends (8 Stationen) durchwegs nicht signifikant waren.

Bei den nassen Einträgen war an einigen Stationen ein signifikanter Rückgang festzustellen: Von 20 Stationen zeigten sechs eine signifikante Abnahme der Protoneneinträge (0,01 bis 0,02 kg H ha-1 a-1), 14 eine der Schwefeleinträge (0,3 bis 1,6 kg S ha-1 a-1) und 8 eine der Gesamtstickstoffeinträge (0,2 bis 1,5 kg N ha-1 a-1).

Die Auswertungen zeigen, dass Waldökosysteme in Österreich vor allem durch Ozon, und dies in zunehmendem Maße, belastet sind. Aufgrund der saisonalen Trends sind die höchsten Belastungen durch Ozon und nasse Einträge im Frühjahr bzw. Sommer zu erwarten. Die relativ höchsten SO2- und NOx-Konzentrationen treten hingegen im Winter auf.

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05.10.05 | Smidt S.
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