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Modellierung des Ozonrisikos für österreichische Waldgebiete

Waldökosysteme sind vielfältigen Stressbelastungen unterworfen, die zum Teil bis zur Waldgrenze zunehmen. Von den Luftschadstoffen ist Ozon der bedeutendste: Seine Konzentrationen überschreiten in hohen Maße wirkungsbezogene Grenzwerte. Zudem sind in den letzten 10 Jahren die Konzentrationen um durchschnittlich etwa 1,6% pro Jahr gestiegen.

Zur Abschätzung der Auswirkungen der herrschenden Konzentrationen auf Fichten wurden Österreichkarten modelliert (Austrian Research Centers und Universität Wien, Institut für Ökologie und Naturschutz). Sie basieren auf dem Critical Level der UN-ECE bzw. der WHO ("AOT40").

Zur Abschätzung des Ozonrisikos für Fichten wurden drei "Ansätze beschritten:

  • 1. Ansatz: Modifizierung des AOT40 aufgrund der Annahme, dass sich Wälder an die vorindustriellen Ozonkonzentrationen, die ebenfalls mit der Seehöhe anstiegen, adaptiert haben.
  • 2. Ansatz: Modifizierung des AOT40 auf der Basis der aufgenommenen Ozondosis, welche von meteorologischen Faktoren bestimmt wird.
  • 3. Ansatz: Kombination der beiden ersten Ansätze und Einbeziehung der Naturnähe der Fichtenbestände. Dabei werden die vorindustriellen AOT-Werte auf die "naturnahen" (Hemerobieklassen 6-9) und die AOT-Werte, welche die Ozonaufnahme einbeziehen, für nicht naturnahe Bestände (Hemerobieklassen 1-5) angewandt.

Auf 61 % der mit Fichten bestockten Waldflächen wurden gemäß dem 3. Ansatz AOT-Werte über 10 ppm.h für die Vegetationsperiode berechnet. Nicht autochthone Fichtenbestände, das sind vor allem solche in tiefer gelegenen Gebieten, sind hierbei am stärksten gefährdet.

05.10.05 | Loibl, W.; Bolhar-Nordenkampf, H.R.; Herman, F.; Smidt, S.
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