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Winkelpflanzung kontra Lochpflanzung - gibt es unterschiedliche Anwuchserfolge?
Über die negativen Folgen der Winkelpflanzung auf die Wurzelentwicklung der Bäume wurde vielfach berichtet. Ob und inwieweit sich die Winkelpflanzung auch negativ auf den Anwuchserfolg auszuwirken vermag, ist bisher noch durch keine wissenschaftlichen Untersuchungen belegt.

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Methodik


Im Frühjahr 1994 wurden insgesamt 699 wurzelnackte Fichten (2/2) in 14 Reihen je zur Hälfte mittels Winkelpflanzung und Lochpflanzung gesetzt. Die Versuchsfläche befindet sich am Jauerling in Niederösterreich in einem gering geneigten Mittelhangbereich, ist südseitig von einer Wiese, ansonst von Wald umgeben. Die gesamte Fläche ist gegen Wild und Weidevieh gezäunt und wurde während der ersten 3 Jahre mechanisch von Unkraut- und Grasbewuchs freigehalten.



Ergebnis


Bereits 3 Jahre nach Versuchsbeginn zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den beiden Setzmethoden hinsichtlich des Anwuchserfolges. Der Pflanzenausfall lag bei der Winkelpflanzmethode mit rd. einem Drittel (32,1%) mehr als doppelt so hoch als bei der Variante “Lochpflanzung” (14,3%). Der hohe Pflanzenausfall in der 1. Reihe (Variante Lochpflanzung) dürfte auf den negativen Randeffekt des angrenzenden Waldbestandes zurückzuführen sein. Der Großteil der im Beobachtungszeitraum abgestorbenen Fichten war durch den Hallimasch (Armillaria sp.) abgetötet worden, wie sich anhand differentialdiagnostischer Untersuchungen im Labor feststellen ließ.
Durch die bessere Entwicklung des Wurzelsystems sowie den deutlich besseren Anwuchserfolg werden die Mehrkosten für den höheren Zeitaufwand der Lochpflanzung mehr als wettgemacht.
27-JUL-00; Rückfragen: Christian Tomiczek
20.12.05 | Tomiczek Ch.
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