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Integrierter Forstschutz
Stammschutzmittel für die Borkenkäferbekämpfung
Stammschutzmittel können vorbeugend, also vor der Besiedelung der Stämme durch Borkenkäfer, und bekämpfend angewendet werden.
Um eine erfolgreiche Behandlung von gefälltem Holz durch Besprühen mit Stammschutzmitteln (Insektiziden) zu erzielen, sind verschiedene Punkte zu beachten:
  • Es dürfen nur Mittel verwendet werden, die für diesen Zweck amtlich zugelassen sind.
  • Die in Österreich zugelassenen Stammschutzmittel dürfen, auf Grund ihrer negativen Einflüsse auf Fische und Fischnährtiere, nicht in Bereich von Oberflächengewässern und in Grundwasser- oder Quellschutzgebieten angewendet werden.
  • Ideal ist die Anwendung bei Holzgantern auf befestigten Lagerplätzen.
  • Der günstigste Zeitpunkt bei der präventiven Anwendung ist die Zeit unmittelbar vor dem Einbohren der Käfer in die Rinde.
  • Bei der kurativen Behandlung sollen die (Jung-)Käfer beim Ausbohren mit dem Insektizid in Kontakt kommen.
  • In jedem Fall ist eine gründliche allseitige Benetzung des Nadelholzes anzustreben, die jedoch bei besonders grobrindigen Stämmen schwer zu erreichen ist.
  • Die Stämme sollen zum Zeitpunkt der Behandlung trocken und möglichst frei von Erde sein. Wenn Niederschläge zu erwarten sind, soll keine Behandlung durchgeführt werden.
  • Behandeltes Holz darf anschließend nicht mehr Wasser gelagert werden.
Aufwandmengen

Bei der Fichte muss mit ca. 150-250ml Brühe je m² Rindenoberfläche als Aufwandmenge gerechnet werden (siehe Tabelle und Gebrauchsanweisung beim jeweiligen Mittel). Das entspricht etwa 2-5l Brühe pro Festmeter und variiert je nach Rindenbeschaffenheit.
Bei der Behandlung von Poltern (Gantern) ist der Mittelaufwand entsprechend geringer. In diesem Fall sollten auch die Stirnflächen besprüht werden.

Ausbringungsgeräte

Zur Ausbringung von Stammschutzmitteln werden hauptsächlich Hochdruck- sprühgeräte, Motor-Rückenspritzen, Traktoraufsattelspritzen und Zapfwellen getriebene Anbauspritzen (bei Polterbehandlung) verwendet.
21.12.05 | Krehan H., Steyrer G., Perny B., Preier P.
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