Borkenkäfer-Monitoring in Österreich |
Nach vielen, durchwegs positiven Rückmeldungen und hohen Zugriffszahlen auf das Borkenkäfermonitoring 2004 wurde beschlossen, dieses wichtige Service in verbesserter Form auch 2005 anzubieten. Neben den bereits 2004 beteiligten Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Vorarlberg werden heuer auch die Länder Burgenland, Steiermark und Kärnten Daten für das Borkenkäfermonitoring zur Verfügung stellen. Das Aufstellen und Auswerten der Käferfallen in den Bundesländern erfolgt durch Organe der Landesforstdirektion bzw. Bezirksforstinspektionen oder durch Mitarbeiter der LW-Kammern. Die Organisation, die wissenschaftliche Betreuung sowie die Erstellung der Internetplattform übernimmt das Institut für Waldschutz bzw. die IKT-Abteilung des BFW.
Um den Flug der Borkenkäferarten Buchdrucker (Ips typographus), Kupferstecher (Pityogenes chalcographus), Großer Lärchenborkenkäfer (Ips cembrae), Großer 12-zähniger Kiefernborkenkäfer (Ips sexdentatus) und 6-zähniger Kiefernborkenkäfer (Ips acuminatus) zu dokumentieren, wurden in den beteiligten Bundesländern auf cirka 50 repräsentativen Standorten im Fichten- und Kiefernverbreitungsgebiet Pheromonfallen aufgestellt, welche Anfang April mit geeigneten Käfer-Lockstoffen bestückt wurden.
Je nach Verfügbarkeit von detaillierten Klimawerten (Halbstundenmittelwerte) wird der Käferflug den meteorologischen Bedingungen gegenübergestellt. Im Mittelpunkt des Interesses steht hier die Abhängigkeit des Käferschwärmens von definierten Schwellentemperaturen bzw. von ereichten Temperaturzeitsummen. Diese genauere Erfassung der klimatischen Bedingungen soll die Prognosen für den lokalen Gefährdungsgrad der Waldbestände verbessern.
Als Fallen werden Theysohn Schlitzfallen - als Einzelfalle oder Fallenstern - verwendet, die mit den Lockstoffen Ipsowit oder Pheroprax Ampulle für den Buchdrucker, Chalcowit oder Chalcowit Ampulle für den Kupferstecher, Cembräwit für den Großen Lärchenborkenkäfer, Sexowit für den Großen 12-zähnigen Kiefernborkenkäfer und Acuwit für den 6-zähnigen Kiefernborkenkäfer beködert wurden. Die Kontrolle und Auswertung der Fallenfänge erfolgt wöchentlich. Die Ergebnisse werden bereits seit Anfang April per E-Mail oder Onlineeingabe an das BFW weitergeleitet, die Veröffentlichung auf der Website des BFW mit den entsprechenden Grafiken und Kartendarstellungen startet demnächst.
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