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Die Insektenfamilie der Borkenkäfer - Biologie, Bedeutung und Schäden
Sind nach erfolgter Bekämpfung Arbeiten durchzuführen?
Die Bekämpfungsmaßnahmen können erst dann als erfolgreich angesehen werden, wenn in den folgenden Jahren kein nennenswerter Neubefall im Bestand auftritt.

Deshalb wird empfohlen, im Bereich von "alten" Käfernestern ca. 3 Wochen vor dem Einsetzen des ersten Käferfluges - ab April in den Tieflagen - Fangbäume zu legen oder unter Einhaltung eines ausreichenden Sicherheitsabstandes an geeigneten Stellen Pheromonfallen aufzustellen.

Auf diese Weise werden die im Bestand verbliebenen und im Boden oder in der Rinde überwinterten Borkenkäfer gezielt angelockt. Die benachbarten, gesunden Bäume sollten damit von Käferattacken verschont bleiben.

Stehende kränkelnde Bäume, welche an der verlichteten Krone bzw. an Stammverletzungen oder Wipfelbrüchen erkennbar sind, können jedoch von den Käfern angeflogen werden. Sie stellen eine Konkurrenz zu den Fangbäumen oder Fallen dar und sollten in jedem Fall aus dem Bestand entfernt werden, solange erhöhte Borkenkäfergefahr besteht.

Hohe Fangzahlen zeigen, dass die Populationsdichte hoch ist und daher erhöhte Aufmerksamkeit auf neubefallene Bäume gesetzt werden muss (Bohrmehlsuchmethode). Hohe Populationsdichte wird z.B. durch mehr als 5000 Buchdrucker pro Falle in 3 Wochen (während der Hauptschwärmzeit) oder mehr als ein Einbohrloch pro dm² Rindenfläche des Fangbaums definiert.

Niedrige Fangzahlen zeigen eine geringe Populationsdichte an. Sie können aber auch ein Zeichen dafür sein, dass die Fangmethode auf Grund der Konkurrenz von anderen befallsdisponierten Stämmen nicht optimal funktioniert. Daher ist auch in diesem Fall, vor allem an Bestandesrändern auf Neubefall zu überprüfen.







07.05.13 | Krehan H.
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