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Österreichisches Bioindikatornetz (BIN)
Austrian Bio-Indicator Grid
35 Jahre Österreichisches Bioindikatornetz: eine Erfolgsgeschichte der forstlichen Bioindikation
In Österreich wurde 1983 ein bundesweites Bioindikatornetz mit Blättern und Nadeln von Waldbäumen als passive Akkumulationsindikatoren gestartet. Auf bis zu 1500 Punkten werden bis heute jährlich im Herbst zwei Bäume beprobt und die Assimilationsorgane auf ihren Gehalt an B, Ca, Cr, Cu, Fe, Hg, K, Mg, Mn, N, Ni, P, S und Zn untersucht. Im Nahbereich von speziellen Emittenten werden zusätzlich Cd, Cl, F und Pb bestimmt. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es in Österreich für die Bewertung der Daten für ausgewählte Baumarten und Elemente wirkungsbezogene gesetzliche Grenzwerte. Diese ermöglichen den praktischen Einsatz des Verfahrens in der Industrieanlagengenehmigung. Die Proben des Bioindikatornetzes sind archiviert und können bei Bedarf auf zusätzliche Inhaltsstoffe untersucht werden. Alle Ergebnisse sind in ausgewerteter Form frei im Internet verfügbar (www.bioindikatornetz.at).
Die Abnahme der Schwefelemissionen ist deutlich in einem Rückgang der Schwefelgehalte in den Blättern und Nadeln seit den 1990er Jahren erkennbar. Phosphor ist nach Stickstoff das häufigste Mangelelement in Österreich; andere Nährstoffmängel liegen im einstelligen Prozentbereich und sind nur von lokaler Bedeutung. Quecksilbergehalte in Blättern und Nadeln eignen sich sehr gut zur Abgrenzung von Belastungsgebieten. Quecksilber kann hierbei Schwefel als Immissionsmarker ablösen.


Literatur:
Fürst, A. (2019). 35 Jahre Österreichisches Bioindikatornetz: eine Erfolgsgeschichte der forstlichen Bioindikation. VDI Fachmedien, Gefahrstoffe (www.gefahrstoffe.de) - Reinhaltung der Luft 79 (4) 137-141.
23.04.19 | Fürst, A.
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