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Österreichisches Bioindikatornetz (BIN)
Austrian Bio-Indicator Grid
Bioindikation von Quecksilber im Holz – Nachweis von historischen Immissionsverläufen
Im Rahmen dieser Arbeit wurden Stammscheiben zweier Bäume beprobt, um Quecksilber in deren Jahresringen zu bestimmen. Die Standorte lagen in Kärnten in der Nähe einer Chloralkalielektrolyse-Anlage (Brückl) und die Beprobung der Stammscheiben erfolgte über Bohrmehl. In beiden Stammscheiben wurden zwei Maxima Ende der siebziger Jahre und Mitte der achtziger Jahre gefunden. Danach nahmen die Quecksilber-Gehalte im Holz der Jahresringe kontinuierlich ab, was auf Maßnahmen zur Verbesserung der Luftgüte zurückgeführt wird. Die Werte verschiedener Quadranten gleicher Jahresringe zeigten zwar Unterschiede in ihren Quecksilber-Gehalten, aber deren Mittelwerte zeigten plausible Verläufe. Die hier vorgestellte vergleichsweise unkomplizierte Methode zur Quecksilber-Bestimmung führte somit erstens zu Informationen über den zeitlichen Verlauf von Industrieemissionen über einen Zeitraum mehrerer Jahrzehnte und erlaubt zweitens Aussagen darüber, wieviel Quecksilber im Holz von Bäumen in der Nähe einer Emissionsquelle zu erwarten ist. Der Zeitraum, den man über derartige Messungen beurteilen kann, liegt dabei in erster Linie am Alter des Baumes, aus dem die Stammscheibe genommen wurde.


Beprobte Stammscheibe
Quecksilberverlauf der Stammscheibe


Tatzber M., Fürst A. (2021): Bioindikation von Quecksilber im Holz – Nachweis von historischen Immissionsverläufen.  Gefahrstoffe 81 (2021), Nr. 05-06, 161-166. www.ingenieur.de/fachmedien/gefahrstoffe/


22.06.21 | Tatzber, M.; Fürst, A.
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