Der Wald und seine Schutzgeister

Wälder mit Schutzfunktion vor Naturgefahren nehmen 21 Prozent der österreichischen Waldfläche ein. Schutzwälder verringern die Gefahr von Lawinenabgängen und Steinschlägen. Es ist sogar möglich, dass Schutzwälder das Abrutschen von ganzen Hängen verhindern.

In Österreich gibt es rund 830.000 Hektar Schutzwald. Das entspricht der Größe der Bundesländer Salzburg und Wien 

 

Neigung und Höhenlage 

Auf die Hangneigung kommt es an: Je steiler ein Hang, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass Naturgefahren eintreten. Bei Lawinen ist die Höhenlage entscheidend: Je mehr Schnee in hohen Lagen fällt, desto größer ist die Gefahr, dass Lawinen abgehen. Der Schutzwald in Österreich liegt etwa zwischen 1.300 Meter und 2.100 Meter Seehöhe.

Wie vermindert der Wald die Lawinengefahr? Ein Teil des Schnees bleibt im Kronendach hängen und die Baumstämme verhindern das Abrutschen der Schneedecke. Der Zustand des Waldbodens und der Waldvegetation entscheidet darüber, ob Hochwässer oder Muren entstehen, da sie den Abfluss des Niederschlags regulieren.

Verbesserte Schutzwirkung

Das Thema Schutzwirkung des Waldes ist äußerst vielschichtig und muss im Zusammenhang mit der Gefahrenart und dem Waldstandort gesehen werden. Grundsätzlich ist sie abhängig von den Baumarten und vom Bestandesaufbau, das heißt, dass dickere Stämme und viele Stämme nebeneinander die Lawinengefahr verringern können.

Die Baumarten sollen langlebig und dem Klima entsprechend angepasst sein sowie Verletzungen gut ausheilen können. Demnach sind das vor allem Zirbe, Lärche, Fichte, Tanne, Föhre, Buche oder Bergahorn. Um die Schutzwirkung zu verbessern oder zu erhalten, muss eine entsprechende Pflege und Bewirtschaftung des Schutzwaldes so vorgenommen werden, dass eine rechtzeitige Verjüngung ermöglicht wird.

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