Waldinventur:
man sieht den Wald vor lauter Bäumen

Die österreichische Waldinventur (ÖWI) erhebt seit einem halben Jahrhundert auf rund 10.000 Punkten den Zustand und die Veränderungen des österreichischen Waldes, und das im Durchschnitt alle sechs Jahre. Die Datenbasis liefert um fassende Informationen über den Rohstoff Holz, die Stabilität, die Struktur und die Dynamik des Ökosystems Wald.

Technische Hochleistung

Eine große Herausforderung ist die logistische Planung und Durchführung dieser großflächigen Erhebung: Drei Jahre lang sind rund 40 Personen zwischen April und Oktober mit den Aufnahmen befasst. Zusätzlich wird moderne Technik sowohl für Messgeräte als auch für die Dateneingabe und -übertragung eingesetzt. Die Waldinventur muss laufend die Felderhebungen an neue Informationsbedürfnisse anpassen, wie zum Beispiel für die Berichtspflichten in Zusammenhang mit Biodiversität und dem UNO-Klimaschutzprotokoll von Kyoto.

Die richtige Kombination

Um die Ergebnisse unterschiedlichen Zielgruppen zugänglich zu machen, müssen die Rohdaten entsprechend umge wandelt werden. Sie durchlaufen zunächst die Datenprüfung und danach die statistische Hochrechnung – vergleichbar mit einer Hochrechnung bei Wahlen. Die Außenerhebungen werden durch Luft- und Satellitenbilder unterstützt. Auf diese Weise werden im Vorfeld bestimmte Gebiete ausgewählt und Spezialauswertungen vorgenommen. Mit Hilfe mathematischer Formeln erstellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des BFW nicht nur Informationen über Stichproben, sondern können Aussagen über ganze Waldflächen tätigen. Die Erhebung und Auswertung führt das BFW im Auftrag des Lebensministeriums durch.

Film zum Ablauf der Waldinventur

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