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Institut für Waldwachstum und Waldbau
Versuchsflächen

Versuchsfläche Nr. 309 - Ottenstein-Waldbründl

Flächendaten
Versuchskategorie Wuchsleistung - Heimische Baumarten 
Konzeption Neue Fragestellung: Durch Windwurf entstandene Bestandeslücken wurden 1998 mit Buchen ausgepflanzt. 2006 erfolgte wegen der sich gut entwickelnden Buchen sowie in weiteren Lücken gut ankommender Fichtennaturverjüngung eine Versuchsplanänderung mit 4 Varianten (jede Variante 6fach wiederholt):
Variante A keine aktiven Maßnahmen, natürliche Entwicklung
Variante B Fichte rein (Ausnutzung der Fichtennaturverjüngung, falls erforderlich zusätzlich Pflanzung Fichte)
Variante C Buche rein (Pflanzung)
Variante D Buche/Fichte gemischt (Pflanzung Buche, Ausnutzung der Fichtennaturverjüngung, falls erforderlich zusätzlich Pflanzung Fichte) 
Versuchsort Ottenstein-Waldbründl 
BFI Zwettl 
Bundesland Niederösterreich 
Seehöhe 540 m 
Wuchsgebiet 9.2 Waldviertel 
Baumarten Fichte; Buche;
Versuchsbeginn 1972 
Bestandesalter 64 Jahre 

Pläne
Parzellen/Kartierung Parzellen- Versuchsplan 309 - alt
Parzellen- Versuchsplan 309 - neu

Ergebnisse
Kurzfassung Bestandesbegründung:
1956 maschinelle Pflanzung von 6500-7000 Pflanzen/ha auf ehemaligem Acker (Gerstenanbau), Pflanzen waren unbekannter Herkunft aus dem Forstgarten Fischamend.
Bei der Versuchseinrichtung 1976 wurden insgesamt acht Varianten mit dreifacher Wiederholung angelegt (niedrige bis hohe Stammzahlhaltung bei Nieder- oder Auslesedurchforstung; 2 verschiedene Düngungszeitpunkte). Die Einzelgröße jeder der 24 Parzellen beträgt 1750 m2 (Messparzelle 1000 m2, 5m breiter Umfassungsstreifen).

Behandlung:
Es wurden auf den Varianten 2, 4 und 7 im Jahr 1972 und 1992 jeweils 857 kg Nitramoncal je Hektar ausgebracht, auf den Varianten 5 und 8 erfolgte nur eine Düngungsmaßnahme im Jahr 1977. Nadelanalysen wurden zu fünf Zeitpunkten durchgeführt, generell wurde eine mangelhafte Versorgung mit Sticksoff und eine geringe Versorgung mit Magnesium festgestellt. Nur bei der unmittelbar auf die Frühjahrsdüngung folgenden Probenahme im Herbst konnte ein deutlicher Anstieg der Stickstoffgehalte festgestellt werden. Zehn Jahre nach der letzten Düngung sind keine Unterschiede mehr zu bemerken.Ein Düngeeffekt auf die Zuwachsleistung war bei keiner der beiden Düngungsvarianten statistisch abgesichert nachweisbar. Die extrem hohe Bonität dieses Standortes mit laufenden Volumenzuwächsen von 25 bis 30 Vfm/a/ha stellt Düngungsmaßnahmen auf derart wüchsigen Standorten generell in Frage.
Es hat sich gezeigt, dass von Beginn an niedrigere Stammzahlhaltung (Variante 6, 7 und 8) über die gesamte Beobachtungsdauer hinweg deutlich niedrigere H/D-Werte und stärkere Einzelbäume bewirkten. Allerdings auf Kosten geringerer Zuwächse und Vorräte.

Geändertes Versuchsziel:
Die Mitte 1990 eingetretenen Bestandesschäden durch Wind, Schnee und Hallimasch ließen die Umwandlung des Versuches in einen Schnellwuchsbetrieb mit Endbaumzahlen von 350, 600 bzw. 850 Bäumen sinnvoll erscheinen. Nachfolgende Schäden auch durch Kyrill 2007 verhinderten jedoch eine plangemäße Weiterführung und es wurde eine nochmalige Versuchszielabänderung zu einem Wuchsleistungsvergleich von Fichte, Fichte/Buche und Buche beschlossen. Im Frühjahr 2007 wurden auf den Parzellen der Variante mit reiner Buche 10.500 Buchen aus dem Forstgarten Ottenstein im Verband 1x1m gesetzt. Außerdem erfolgte eine Auflichtung des Bestandes und eine Zurücknahme der Begleitflora zur Förderung der Fichtennaturverjüngung. In den nächsten Jahren ist eine weitere Auflichtung sowie die Räumung des Altbestandes, Pflanzungen mit Buche und falls notwendig mit Fichte geplant. 
Publikationen
Links
Grafiken Grundfläche-Zuwachs
Laufender Grundflächenzuwachs
Laufender Volumenzuwachs
Stammzahl-BHD-Oberhöhe
Vorrat-GWL
Tabellen Bestandeskennziffern
Bodenanalysen
Nadelnährstoffe
Versuchsplan

Fotos
Kein Bild vorhanden
Versuch 309 nach Windwurf [ 2007 ]
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Kein Bild vorhanden
Versuch 309 mit unterpflanzter Buche [ 2011 ]
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Kein Bild vorhanden
Versuch 309 mit unterpflanzter Buche [ 2014 ]
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