Wuchsgebiet 5.2: Bucklige Welt

Entsprechung:
Tschermak: Überwiegende Bereiche von IIA5, Teil von VII4.
Mayer: Nordöstliche Bereiche von 4.1, östliches randalpines Fichten-Tannen-(Buchen-)waldgebiet, nördlicher Wuchsbezirk.
Kartierung: 19, Nordteil von 21.
Schwackhöfer: 43, Teile von 44, 93.

Lage und Umgrenzung
Wechsel-Nordabdachung, Bucklige Welt, Rosaliengebirge, Ödenburger Gebirge.
Höhenbereich: 320 m bis 1743 m (Hochwechsel)

Staatsgrenze - Oswaldikapelle - Rabenkopf - Ritzing/Zollhaus - Hasenberg - Lackenbach - südl. Weppersdorf - Markt St. Martin - Kaisersdorf - Weingraben - südl. Karl - Radigundenstein - Landesgrenze - südl. Habich - Schafriegel - Kt. 848 - Hutwisch - Hochneukirchen - Hattmannsdorf - Kagerriegel - Stübegg/Gde. Zöbern - Kt. 826 - Überquerung Autobahn A 2 - Hotel Ocherbauer/Gde. Tauchen/Kt. 759 - Hartberg - Kt. 851 - Mönichkirchen - Kogel - Mönichkirchner Schwaig - Landesgrenze über Semmering bis Preiner Gscheid - Prein an der Rax - Edlach an der Rax - Reichenau an der Rax - Gloggnitz - Köttlach/Gde. Gloggnitz - St. Valentin/Landschach - Oberdanegg - Unterdanegg - Wartmannstetten - Ramplach - A 2-Autobahnknoten Seebenstein - Guntrams - Schwarzau am Steinfeld - Föhrenau - Haderswörth/Gde. Lanzenkirchen - Erlach - Walpersdorf - Ofenbach - Frohsdorf - Eichenbüchl - östl. Katzelsdorf - südl. Neudörfl - Bad Sauerbrunn - Wiesen - Forchtenstein, Hausberg - südl. Mattersburg - südl. Marz - südl. Rohrbach bei Mattersburg - Waldrand Rohrbacher Wald - Staatsgrenze.

Klima
Innerhalb der östlichen Randalpen ist das Wuchsgebiet durch weniger illyrischen, etwas kühleren Klimacharakter gekennzeichnet. Der Jahresniederschlag beträgt sub- bis tiefmontan 700-1100 mm und steigt in hochmontan-tiefsubalpinen Lagen bis auf etwa 1250 mm an. Es gibt ein sommerliches Niederschlagsmaximum (Juni, Juli); der Frühjahrs- und Herbstanteil an der Jahresniederschlagssumme ist gering.

Geomorphologie
Das Grundgestein sind überwiegend basenarmes Silikatgestein, Gneis, Quarzphyllit; Amphibolitzüge sind untergeordnet. Abgesehen vom Hochwechselkomplex herrscht eine mittelgebirgsartige Rumpflandschaft mit ausgedehnten Hochflächen vor. Im Norden ist noch ein geringer Anteil an Kalk und pliozänen Schotter-fluren zu finden. Oft sind tief aufgemürbte, z.T. kaolinisierte Verwitterungsdecken, erhalten

Böden
Die Böden sind vorwiegend basenarme Braunerden (35%*), meist leicht und grusig, an Sonnhängen zur Trockenheit neigend. Erst in relativ hohen Lagen kommt auch Semipodsol (>20%*) hinzu. Podsol tritt nur substratbedingt auf Quarzit, alten Quarzschottern und Quarzsand auf (3%*). Weiters findet man basenreiche Braunerde (>10%*) auf Amphibolit und kalkbeeinflußtem Substrat. Auf Altlandschaftsresten (Hochflächen, Hangstufen) sind silikatischer Relikt-Braunlehm (>10%*) und Pseudogley (5%*) weit verbreitet. Auf Semmeringtrias, Kalkschotter und ähnlichem Substrat werden circa 1% Rendsina ausgewiesen, auf welche sich die Schwarzkiefernvorkommen konzentrieren.
*) Geschätzt aus den Forstinventur- Daten der alten Wuchsräume 19 und 21

Höhenstufen

Höhenstufe Bereich
Submontan 300 - 600 ( 700) m
Tiefmontan 600 - 800 ( 900) m
Mittelmontan 800 - 1100 (1200) m
Hochmontan 1100 - 1400 (1500) m
Tiefsubalpin 1400 - 1650 (1700) m
Hochsubalpin (1600) 1650 - 1743 m

Natürliche Waldgesellschaften

Trotz des etwas kühleren, trockeneren Klimas gibt es in begünstigten Lagen immer noch Edelkastanie, am Nordrand Flaumeiche, Schwarzkiefer. Das Vorkommen der Tanne ist betont, sie ist z.T. vorwüchsig. Rotföhre ist stärker beigemischt als in Wuchsgebiet 5.3.

In der submontanen Stufe Eichen-Hainbuchenwald und bodensaurer Rotföhren-Eichenwald (Deschampsio flexuosae-Quercetum) mit Besenheide (z.T. mit Edelkastanie).

Lokal Schwarzföhrenwald (auf Karbonatgestein) und Flaumeichenrelikte.

In der submontanen und tiefmontanen Stufe Tannen-Buchenwald mit Beimischung von Eichen, Edelkastanie und Rotföhre. Föhrenanteil anthropogen erhöht. Fichten-Tannen-Buchenwald mit hohem Tannenanteil (Leitgesellschaft) in der mittelmontanen Stufe.
Vorwiegend Hainsimsen-(Fichten-Tannen-)Buchenwald (Luzulo nemorosae-(Abieti-)Fagetum) auf ärmeren silikatischen Substraten, auch Waldmeister-(Fichten-Tannen-)Buchenwald (Asperulo odoratae-(Abieti-)Fagetum) auf basenreicheren Substraten.

Fichten-Tannenwald in der hochmontanen Stufe vorherrschend.
Vorwiegend Hainsimsen-Fichten-Tannenwald (Luzulo nemorosae-Piceetum) auf ärmeren Silikatstandorten, auf tiefergründigen, basenreichen Böden Sauerklee-Fichten-Tannenwald (Galio rotundifolii-Piceetum.

Tiefsubalpiner Fichtenwald (Larici-Piceetum) als schmaler Höhengürtel, nicht typisch entwickelt.

Hochsubalpines Grünerlengebüsch kleinräumig in Kammlage (Hochwechsel).