Wuchsgebiet 5.3: Ost- und Mittelsteirisches Bergland |
Entsprechung: Günser Gebirge - Wechsel - Oststeirisches und Grazer Bergland - Südost-Abdachung der Gleinalpe. Höhenbereich: 292 m (Loipersbach) bis 1988 m (Speikkogel). Staatsgrenze - Satzenstein - Point/Gde. Rechnitz - Markt Neuhodis - südl. Weinberg - Unterpodgoria - Rumpersdorf - Mönchmeierhof - nördl. Stadtschlaining/Sandgrube-Kt. 339 - Kerschgrabenwald - südl. Mariasdorf - Kt. 438 - östl. Willersdorf - Überquerung Willersdorfer Schlucht nördl. Oberweinberg - Schreibersdorf - südl. Sinnersdorf - nördl. Mühlriegel - Überquerung Autobahn A 2 - Ehrenschachen - Ackerhäuser - Waldjokl/Kt. 436 - Kogl/Gde. Neustift - Neustift an der Lafnitz - Grafenberg/Gde. Grafendorf - Grafendorf - Siebenbirken/Gde. Staudach - Hartberg/Ortsteil Ring - Löffelberg/Gde. Löffelbach - Winzendorf - Tutten/Gde. Winzendorf - Safental/Gde. Schönau bei Pöllau - Burgstall - Schönauberg - Vockenberg/Gde. Hofkirchen bei Hartberg - Stubenberg am See - westl. Stubenbergsee - Kalch/Gde. Siegersdorf bei Herberstein - Kulmingberg/Gde. Kulming - Unterlangegg/Gde. Reichendorf - Elz - Puch bei Weiz - Hinterkulm/Gde. Höfling - Oberharing/Gde. Floing - Floing - Dunsteck/Gde. Baierdorf - Rohrach/Gde. Anger - Hart/Gde. Viertelfeistritz - ÖBB-HSt. Hart-Puch - nördl. Weiz - Göttelsberg - Hafningberg/Gde. Steinberg bei Weiz - Hohenkogl/Koglkapelle-Kt. 554 - Pölzenkapelle/Kt. 530 - östl. Niederschöckl - Kt. 512/Sternwirt - Mariatrost - Rettenbach - Ferdinandshöhe - Mariagrün - südl. Unterer Weizberg - Andritz - St. Veit - Gösting - Plabutsch - Gaisberg - östl. Ölberg und Buchkogel - Webling - Strassgang - Seiersberg/Gde. Pirka - Pirka - Windorf - Tobelbad/Gde. Unterpremstätten - Badegg/Gde. Haselsdorfberg, Haselsdorfberg - Ghf. Hammer/Kt. 464 - Bischofgraben/Gde. Hitzendorf - Steinberg/Gde. Rohrbach - Krainbach/Gde. St. Oswald bei Plankenwarth - Raßberg - Schloß Münichhof - Stallhofen - Bernau - Muggau/Gde. Hausdorf - Köppling/Gde. St. Johann ob Hohenburg - Krottendorf bei Ligist - Voitsberg - Köflach - Bundesstr. 77 bis Salla - Kt. 993 - Sallabach flußaufwärts - Gaberl - Plankogel - Kammlinie über Ofnerkogel, Scherzberg, Turneralm, Stierkreuz, Terenbachalm, Roßbachkogel - Gleinalmsattel - Speikkogel - Lärchkogel - Kreuzsattel - Eiblkogel - Gleinalpe Hauptkamm - Adamssattel - Hochalm/Almwirt-Kt. 1170 - Kammlinie Hochalpe - Bei den drei Pfarren - Kammlinie über Eisenpaß, Dürreck, Karnerberg - Überquerung Murstausee nördl. ,,In der Gruben'' - Mötschlmoaralm - Kammlinie über Rennfeld, Bucheck, Brandnerberg - Überquerung Jasnitztal bei Eibeggwirt - Serkogel - Kammlinie Hollersbach - Fochnitzgraben taleinwärts bis Einmündung Bärenbach - Bärenbach - Hochpürschtling - Heuberg/Kt. 1374 - Teufelstein - Ziesler Wald/Kt. 1315 - Kt. 1126 - Waldheimat/Kt. 1081 - Ghf. Schlagobersbauer - Alpler Schanz - Kammlinie über Hauereck, Steinriegel, Pretul, Stuhleck - Pfaffensattel - Großer Pfaff - Harterkogel - Landesgrenze über Feistritzsattel bis Mönichkirchner Schwaig - Kogel - Mönichkirchen - Kt. 851 - Hartberg - Hotel Ocherbauer/Gde. Tauchen/Kt. 759 - Überquerung Autobahn A 2 - Kt. 826 - Stübegg/Gde. Zöbern - Kagerriegel - Hattmannsdorf - Hochneukirchen - Hutwisch - Kt. 848 - Schafriegel - südl. Habich - Landesgrenze bis Radigundenstein - südl. Karl - Oberrabnitz - Kogelberg - Dörfl - Steinberg - Oberloisberg - Schneeweiß - südl. Mannersdorf - Klostermarienberg - Staatsgrenze. KlimaVon Nordosten nach Südwesten herrscht zunehmend subillyrischer Einfluß mit hoher Luftfeuchtigkeit und hoher Gewitterhäufigkeit vor. Die Niederschläge nehmen vom relativ trockenen burgenländischen Bergland nach Südwesten zu. Sub- bis tiefmontan beträgt der Jahresniederschlag 700 bis 900 mm, hochmontan/tiefsubalpin bis etwa 1100 mm. Das Niederschlagsmaximum liegt im Sommer auf; gegenüber dem Wuchs-gebiet 5.4 ist der Anteil von Winterniederschlägen geringer. Das Klima im Wuchsgebiet weist nur geringe Kontinentalität auf. Bei gleicher Seehöhe ist die Vegetationsperiode länger als im Wuchsgebiet 5.2. Das mittelburgenländische Bergland ist durch die nach Osten zu vorgeschobene Lage wärmebegünstigt. In Hochlagen bewirken häufige und starke Winde, besonders in windexponierten Gipfel- und Rückenlagen (Stuhleck, Hochwechsel), eine merkliche Absenkung der Höhenstufengrenzen. Geomorphologie Das Wuchsgebiet besteht aus einer Mittelgebirgslandschaft mit ausgedehnten, flachkuppigen Hochflächen und Hangverebnungen (Altlandschaftsresten) zum Gebirgsrand hin, in welche steilhängige V-Gräben eingeschnitten sind. Die Kammlinien liegen zwischen 1700 m und 1100 m, im Günser Gebirge bei 900 m. Sie sind meist in ebenen Gipfelfluren als Reste der alten Rumpftreppe gestaffelt. Nur die Kalkstöcke des Grazer Paläozoikums bilden markantere Gipfel und steile Wandabbrüche. Das Grundgestein ist vielfältig: Ortho- und Paragneise mit Amphibolitzügen, saure Schiefer bis Kalkphyllit, paläozoischer Kalk und Quarzit (Semmering-Trias und Grazer Paläozoikum). Auf den Altlandschaftsflächen des Kristallins kommen verbreitet tiefgründige, z.T. kaolinisierte Aufmürbungszonen, Verwitterungsdecken und alte, ausgewitterte Schotterdecken vor, auf Kalk-BraunlehmDecken. Im weichen Tonschiefer und Phyllit dominieren steile V-Täler mit jungen, tiefgründigen, kolluvialen Böden. Böden Entsprechend vielgestaltig sind die Böden: Basenarme, podsolige Braunerde (18%) ist vor allem im Burgenland steinig-grusig und neigt dort zur Trockenheit. Basenreiche Braunerden und Kalkbraunerden (16%) gibt es vor allem im Grazer Bergland, nur selten östlich der Feistritz. Semipodsol (36%) ist vor allem auf Gneis verbreitet. Podsol (3%) ist auf Quarzit (Semmeringtrias) beschränkt; die klimatische Podsolstufe wird nicht erreicht. Im Grazer Paläozoikum gibt es ferner Pararendsina, Rendsina und Braunlehm-Rendsina (zusammen 11%) sowie Kalkbraunlehm (7%). Auf den alten Abtragungsflächen im Kristallin treten ausgewitterte, saure Lockersedimentbraunerde, reliktischer Braun- und Rotlehm (10%) und Pseudogley (4%) auf, stellenweise findet man Podsol auf Quarzschotter. Höhenstufen
Natürliche Waldgesellschaften Gegenüber den nördlichen Wuchsgebieten 5.1 und 5.2 ist Tanne vitaler; Rotföhre tritt zurück. An wärmebegünstigten Hängen in der submontanen Stufe Eichen-Hainbuchenwald (z.B. Asperulo odoratae-Carpinetum) mit Buche über basenreichen Substraten und bodensaurer Eichenwald mit Rotföhre (Deschampsio flexuosae-Quercetum) auf ärmeren Standorten. Lokal (bei Graz) Flaumeichen-Buschwald (Geranio sanguinei-Quercetum pubescentis) auf Kalk. Hopfenbuchenwald (z.B. Ostryo-Fagetum), z.T. mit Rotföhre, Fichte und Buche submontan bis tiefmontan an steilen, wärmebegünstigten Hängen auf Kalk (Weizklamm). An der Mur Auwaldreste mit Silberweide (Salicetum albae) und Grauerle (Alnetum incanae). In der submontanen und tiefmontanen
Stufe Buchenwald mit Tanne, Rotföhre (Edelkastanie,
Eichen). In der (tief-)mittelmontanen Stufe Fichten-Tannen-Buchenwald
(Leitgesellschaft) mit Quirl-Weiß-wurz (Polygonatum verticillatum),
seltener auf Karbonatstandorten auch in die hochmontane Stufe reichend.
Rotföhrenwälder lokal als Dauergesellschaften an flachgründigen
Sonderstandorten submontan bis mittelmontan. An frisch-feuchten (Schutt-)Hängen in luftfeuchtem Lokalklima
in der submontanen bis mittelmontanen Stufe Laubmischwälder mit
Bergahorn, Esche und Bergulme. Lindenmischwald (Cynancho-Tilietum) mit Sommerlinde auf trockeneren kalkreichen Felshängen im Hochlantschgebiet. Fichten-Tannenwald mit Lärche, Bergahorn und
Buche in der hochmontanen Stufe, selten tief-mittelmontan
als edaphisch bedingte Dauergesellschaft (häufiger allerdings anthropogen
entstanden). Tiefsubalpiner Fichtenwald. Hochsubalpine Stufe nur schlecht ausgebildet (z.B. Gleinalpe, Stuhleck, Hochlantsch). Latschen- und Grünerlengebüsche (auch in tieferen Lagen), meist ersetzt durch subalpine Zwergstrauchheiden. |