Die forstlichen Wuchsgebiete umfassen Großlandschaften mit weitgehend einheitlichem Klimacharakter und sind durch eine typische Abfolge standortsbezogener Umweltfaktoren gekennzeichnet, die eine jeweils unterschiedliche Zusammensetzung der natürlichen Waldvegetation bedingen.
Vertikale seehöhenabhängige Klima- und Vegetationsgradienten überlagern die regionale Eigenart der Wuchsgebiete und werden durch die Abgrenzung von Höhenstufen berücksichtigt (Abb. 1). In horizontaler Richtung werden die Hauptwuchsgebiete (Abb. 2) nach den natürlichen Waldgesellschaften durchschnittlicher Standorte in der montanen Stufe abgegrenzt. Fichtenwald kennzeichnet die kontinentalen Innenalpen (1), Fichten-Tannenwald die Zwischenalpen (2-3) und Fichten-Tannen-Buchenwald die niederschlagsreichen Randalpen (4-6) sowie das Mühl- und Waldviertel (9). Das Alpenvorland (7) erreicht die montane Stufe nur lokal, der sommerwarme Osten (8) gar nicht.


Abb. 1

Abb. 2

Die Wuchsgebiete sind Grundlage für

  • die Begrenzung von Herkunftsgebieten für das forstliche Saat- und Pflanzgut
  • Raumplanung (forstliche Planungen, Natur- und Umweltschutz, Naturwaldreservate)
  • ökologisch orientierten Waldbau (Baumartenwahl, Abgrenzung waldbaulicher Behandlungseinheiten)

Eine ausführliche Beschreibung der forstlichen Wuchsgebiet Österreichs finden Sie in: Kilian W., Müller F. & Starlinger F. 1994: Die forstlichen Wuchsgebiete Österreichs. Eine Naturraumgliederung nach waldökologischen Gesichtspunkten. FBVA-Berichte 82: 1-60. Diese Publikation steht im PDF-Format zum Herunterladen zur Verfügung [download].

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