Borkenkäfersituation 2016 nicht entspannt – Wie wird 2017? | ![]() |
Dabei hat alles so gut angefangen: Das Jahr 2016 versprach mit einer überdurchschnittlich feuchten Witterung sehr gute Voraussetzungen für die Baumvitalität. Der Schwärmbeginn und die erste Entwicklungsphase verzögerten sich im Mai in einigen Regionen, doch die hohen Temperaturen von Juni bis September machten diese Verzögerungen rasch wett. Meist konnte sich eine zweite Generation fertig entwickeln, die im September noch ausfliegen konnte. In tieferen Lagen wurde teilweise sogar noch eine dritte Generation angelegt, die weit entwickelt in den Bäumen überwintern konnte.
![]() Borkenkäferschadholz 2016 Bundesländer (Originalgröße) |
![]() Brutgänge des Buchdruckers (Foto: BFW/J. Connell) |
![]() Buchdrucker (Foto: BFW/J. Connell) |
Ausgangspopulation 2017 wieder hoch
Auch der sehr kalte Jänner 2017 konnte den Käfern nichts anhaben. "Im Spätsommer 2016 ist es vielen noch gelungen, ihre Jugendentwicklung abzuschließen und als Käfer zu überwintern", sagt Hoch weiter. "Überall dort, wo jetzt befallene Bäume im Wald sind, gibt es noch sehr hohe Ausgangspopulationen, die darauf warten, im Frühjahr auszufliegen", warnt der Entomologe.BFW-Leiter Peter Mayer appelliert daher an alle Waldbewirtschafter, das Käferholz umgehend aufzuarbeiten und im Frühjahr den Borkenkäferflug zu beobachten sowie Neubefall rechtzeitig und konsequent zu bekämpfen. "Nur durch gemeinsame und koordinierte Maßnahmen werden wir das Borkenkäferproblem in den Griff bekommen", sagt Mayer. Informationen dazu bietet der Folder "Leitfaden zur Abwehr von Borkenkäferschäden – Schwerpunkt Fichtenborkenkäfer" (Download).