Die Bedeutung des richtigen Saat- und Pflanzgutes bei forstlichen Kulturen ist noch größer als in der Landwirtschaft,
denn im Wald stehen die einmal gesetzten Pflanzen nicht nur ein Jahr, sondern sind Produktionsgrundlage für viele Jahrzehnte.
Die unten stehende Abbildung aus Kleinschmit (2002) verdeutlicht die Unterschiede im erzielbaren Deckungsbeitrag (pro ha) zwischen guten und schlechten Herkünften.
Für diese beispielhaften Berechnungen wurden Unterschiede in der Wuchsleistung und in den Formeigenschaften verschiedener Herkünfte auf Versuchsanbauten ökonomisch bewertet.
Bei Nadelhölzern (Bsp. Fichte) erreichen die schlechtesten Herkünfte nur 65 % des mittleren Deckungsbeitrages (pro ha), die besten Herkünfte jedoch bis zu 141 %.
Noch größer ist das Optimierungspotenzial bei Laubhölzern, bei denen neben der Wuchsleistung die Stammform den erzielbaren Erlös bestimmt.
Hier können die besten Herkünfte einen Deckungsbeitrag von bis zu 159 % erzielen, im Gegensatz zu den schlechtesten Herkünften, die nur 61% des mittleren Ertrages erreichen.
Weitere Infos:
- Kleinschmit, W. 2002. Herkunftsfrage aus der Sicht der Betriebswirtschaft - Wertholz oder Brennholz.
Jahrestagung des NWDt. Forstvereins. S. 1-6