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Forstschutz
Aktuell Forstliche Bundesversuchsanstalt |
Nr.21/1997 Rosskastanienminiermotte |
Untersuchungen über Larval- und Puppenparasitoide von Cameraria ohridella in Hinblick auf ihre Eignung zur Laborzucht
Abstract
[Investigations on larval- and
pupal-parasitoids of Cameraria ohridella with regard to
laboratory-cultures.]
About 6500 parasitoids (20 different species)
from the fallen leaves collected in automn and winter 1996 were examined
from different sites in Vienna. Further studies will show which of those
species can be cultivated for biological control.
Seit Ende Oktober 1996 wurden im Wiener Raum Untersuchungen zur Feststellung der Parasitierungsrate von Cameraria ohridella und der prozentuellen Zusammensetzung der gefundenen Parasitoidenarten durchgeführt. Die Ergebnisse stammen von Handauszählungs- und Photoeklektorproben bestehend aus Fallaub und beruhend auf der Auswertung von ca. 6500 Parasitoiden.
Die Parasitierungsrate war durchwegs höher als jene die in der Literatur der vergangenen Jahre angegeben wurde. Es waren jedoch selbst innerhalb eines Habitats starke Schwankungen der Parasitierungsraten zu beobachten. Es konnte kein Zusammenhang zwischen der landschaftlichen Strukturierung eines Habitats und der Anzahl der darin gefundenen Parasitoidenarten von Cameraria ohridella festgestellt werden.
Die im Fallaub gefundenen parasitoiden Wespen waren ausschließlich Larval- und Puppenparasitoide und gehörten vorwiegend der Überfamilie der Chalcidoidea an, wobei die Familie der Pteromalidae (Abbildung 1) sowohl zahlen- als auch artenmäßig am stärksten vertreten war. Unter den Parasitoiden befanden sich Ektoparasitoide sowie Endoparasitoide und Hyperparasitoide. Insgesamt wurden ca. 20 Parasitoidenarten gefunden. | ![]() |
Die Beobachtung der Schlupfabfolgen von Cameraria ohridella und deren Parasitoiden im Photoeklektor zeigten Unterschiede zwischen im Spätherbst und im Spätwinter gezogenen Proben. Endgültige Ergebnisse stehen zur Zeit noch nicht zur Verfügung, da sich Cameraria ohridella und deren Parasitoide sowohl in den Proben der Handauszählung als auch in den Photoeklektorproben noch im Schlupf befinden.
Die exakten Daten werden demnächst publiziert.
M. Stolz
Bundesamt
und Forschungszentrum für Landwirtschaft, Wien
PfiA/1/12/97 | ![]() ![]() ![]() |