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Starkes Auftreten von Schütte-
und Blattbräunepilzen an Koniferen
Aufgrund der Witterung der letzten 2-3 Jahre ( vor allem im Frühjahr
abwechselnd kühl-feuchte Witterung und Wärmephase ) kam es
sowohl bei Nadel- als auch Laubbäumen zum Aufbau eines erhöhten
Infektionspotentiales durch Schütte- bzw. Blattbräunepilzen.
In den letzten Wochen häuften sich Meldungen und Einsendungen
von regional stark auftretenden Nadelverlusten heimischer Koniferen. |
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Fichte
Fichtenritzenschorf, Fichtenschütte, Westliches Niederösterreich |
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Details siehe Forstschutzmerkblätter "Nadelkrankeiten und
Kronenverlichtung" |
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Tanne
Tannennadelbräune, Niederösterreich, Waldviertel |
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Details siehe Forstschutzmerkblätter "Nadelkrankeiten und
Kronenverlichtung" |
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Kiefer
Kiefernschütte, Schwedische Kiefernschütte, Herbstschütte |
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Details siehe Forstschutzmerkblätter "Nadelkrankeiten und
Kronenverlichtung" |
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Douglasie
Rostige Douglasienschütte
(Rhabdocline pseudotsugae) |
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Die Infektion der Nadeln erfolgt im Mai/Juni. Bis zum Herbst bilden
sich auf den Nadeln gelbe bis gelbgrüne Flecken, die bald die
ganze Nadeln bedecken. Nach den ersten Winterfrösten (!) erhalten
die Nadeln ihre charakteristische rotbraune Färbung (Name) Im
April bilden sich an der Nadelunterseite Fruchtkörper
(Apothezien) als längliche, gelbbraune Streifen aus, die anschließend
(Mai/Juni) die Sporen entlassen. Danach erfolgt in der Regel der
Nadelfall. |
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Rußige Douglasienschütte
(Phaeocryptopus gäumannii) |
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Die Nadeln werden im April - Mai infiziert. Gewöhnlich treten
die Symptome (Verfärbung, Schütten) erst 1 - 2 Jahre nach
der Infektion auf. Die schwarze Fruchtkörper bilden sich auf den
noch grünen Nadeln (sehen aus wie mit Ruß bestäubt -
Name) Von dort erfolgt auch die Verbreitung des Pilzes (Reifung der
Sporen im Frühjahr). |
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Bekämpfung und Vorbeugung |
Nur in Baumschulen und Christbaumkulturen wird eine Bekämpfung
mit chemischen Präparaten notwendig (möglich) sein.
Erfolgversprechend sind Breitbandfungizide bzw. Grünkupferpräparate
( siehe Forstliche Pflanzenschutzmittelverzeichnis).
Ausschneiden befallener Pflanzen vor der Sporenreife.
Im Forst: Dichtstand vermeiden
Bernhard.Perny@bfw.gv.at |