Forstliche Bundesversuchsanstalt - Index Forstschutz
Christbaumkulturen | Schadensanalyse

Christbaumkulturen - Wurzelschäden an Fichte und Tanne


Wurzelfäulepilze

Hallimasch - Armillaria-Arten

Wurzelschwamm - Heterobasidion annosum (Fr.) Bref

Baumarten
Abies-Arten, Picea-Arten

Schadbild
In Einzelfällen kann es zum plötzlichen Absterben der Bäume ohne Vorzeichen kommen. Meist treten jedoch Nadelverfärbungen von fahlgrün über gelb nach rotbraun in Erscheinung, die häufig gleichzeitig die gesamte Nadelmasse betreffen und von starkem Harzfluß im unteren Stammbereich begleitet werden. Unmittelbar unter der Erdoberfläche entwickelt sich ein weißes Pilzmycel zwischen Rinde und Splintholz. Die Unterscheidung ob Hallimasch oder Wurzelschwamm den Schaden verursacht haben, läßt sich meist nur im Labor feststellen, da Pilzfruchtkörper an den frisch abgestorbenen Christbäumen nur in den seltensten Fällen ausgebildet werden.

Wichtigste Erkennungsmerkmale
Weißes Pilzmycel im Tag/Nachtbereich; Harzfluß

Auftreten
Besonders auf staunassen, wechselfeuchten Böden, nach längeren Trockenperioden und bei Erstaufforstungen auf ehemalig landwirtschaftlich genutzen Flächen, oft als Folge von Setzfehlern; sehr bedeutend.

Verwechslungsmöglichkeiten
Versetzfehler, Wühlmausschäden, andere Wundfäulepilze, Eisenmangelchlorose

Vorbeugung
Vermeidung von Wurzel/Stammverletzungen, Entnahme von alten Wurzelstöcken

Bekämpfung
Ausgraben und Beseitigen (Verbrennen) des befallenen Materials.

Klicken Sie auf die Bilder, um Sie zu vergrößeren!

Wurzelfäule

Armillaria sp.: Wurzelfäule, Absterben der ganzen Pflanze

Fruchtkörper

Heterobasidion annosum: Wurzelfäule, Pflanze mit Fruchtkörpern


1999-06-23(PerB/FeiH), Rückfragen: Bernhard.Perny@bfw.gv.at
Index | Forstschutz | Schadensanalyse | Christbaumkulturen