Tannentriebläuse der Gattung Dreyfusia
Dreyfusia nordmannianae (Eckstein) Nordmannstannen-Trieblaus,
D. merkeri Eichhorn Freiburger-Tannenlaus,
D. piceae (Ratzeburg) Weißtannenstammlaus
Baumarten
Abies nordmanniana, A. alba, Abies-Arten
Schadbild
Frühjahr: März-April Eiablage von überwinternden Läusen
unter Wachswollausscheidung. Die Läuse saugen, je nach Art ab
Mitte Mai an der Unterseite der jungen Nadeln und zu einem geringen
Teil an den jungen Trieben selbst. Infolge des Befalls krümmen
sich die Nadeln abwärts, und verwelken. Von D. nordmannianae
befallene Jungtriebe des oberen Kronenbereichs werden dürr und
sterben ab, der Baum geht von der Krone her ein (-Spitzendürre).
Dieses Absterben dauert bei D. merkeri deutlich länger (meist 2-3
Vegetationsperioden). Dadurch kommt es zusätzlich noch zu
Triebstauchungen und flaschenförmigen Verdickungen an der
Triebbasis, sonst ist das Schadbild ähnlich jenem von D.
nordmannianae. Das Saugen der Läuse am Stamm kann sehr auffällig
aussehen und verursacht starke Zuwachsverluste (vor allem D. piceae).
Spätsommer: Juli/August - Saugtätigkeit und Eiablage an
Trieben mit neuerlich starker Wachswollausscheidung
Wichtigste Erkennungsmerkmale
Massenhaft Läuse an Nadeln und Trieben, Nadeln krümmen sich
abwärts, Triebe und Stamm mit Wachswolle belegt.
Auftreten
Die Läuse bevorzugen sonnige Südhänge und freistehende
Kulturen (D. nordmannianae), feuchtere Lagen, Staunässe (D.
merkeri). Die Saugtätigkeit der Läuse ist bereits im Frühjahr
feststellbar, auffallende Nadel- und Triebschäden treten meist
erst gegen Ende Juni auf. Vor allem D. nordmannianae und D. merkeri
sind sehr bedeutend.
Verwechslungsmöglichkeiten
Im frühen Befallsstadium mit anderen Tannentriebläusen
Vorbeugung
Sorgfältige Kontrolle der Baumschulpflanzen - oft von dort
eingeschleppt. Anbau resistenter Provenienzen, gegen D. piceae - kein
Anbau von Exoten in der Nähe von Weißtannenbeständen.
Bekämpfung
Aushauen befallener Pflanzen, möglichst im Winter, da dann eine Übertragung
der Läuse auf unbefallene Bäume beim Ausstreifen
ausgeschlossen wird. Wird ein Befall zu spät erkannt, so wird
eine chemische Bekämpfung notwendig. Zur Verwendung gelangen hier
Kontaktinsektizide und systemische Präparate. Als Bekämpfungstermine
kommen einerseits das Frühjahr und der Spätsommer (da hier
zur selben Zeit unterschiedliche Entwicklungsstadien vorhanden sind,
ist eine 2-malige Behandlung notwendig) und andererseits Herbst und
Winter (ab Mitte September ist die günstige Zeit, da hier kein
Eistadium vorhanden ist und eine einmalige Applikation ausreicht) in
Betracht. Gute Erfolge wurden auch durch eine mehrfache Behandlung mit
paraffinölhältigen Mitteln erzielt.
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