Institut für Waldökologie und Boden |
BFW präsentiert Experimentierfeld der Langzeitforschung
Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) präsentiert am 3. Mai 2019 eines seiner Freiluft-Labors vor hochrangigen Wissenschaftlern. In einem Wald nahe Wien können sich Forscherinnen und Forscher anderer Disziplinen davon überzeugen, wie zum Beispiel der Ausstoß von Treibhausgasen oder die Wasserbilanz eines Ökosystems untersucht werden.Das BFW betreibt schon seit Jahrzehnten ökologische Langzeitversuche. Die Waldmonitoring-Flächen in einem Wald der Bundesforste in Klausen-Leopoldsdorf sind jedoch etwas Besonderes: Die Kommission für Interdisziplinäre Ökologische Studien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (KIÖS) besichtigt am 3. Mai 2019 dieses Freiluft-Labor im Wienerwald. Bäume in Alumänteln, verkabelte Kisten und aus dem Waldboden ragende Röhren dienen den Mitarbeitern vom BFW zur Messung von wichtigen Komponenten des Wasser-, Kohlenstoff- und Stickstoffkreislaufes am Standort.
Die Kommission für Interdisziplinäre Ökologische Studien der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (KIÖS) besichtigte am 3. Mai 2019 den Langzeitversuch Klausen-Leopoldsdorf (Foto: BFW/Gollobich) Bild zum Herunterladen |
Für den Leiter des BFW, Peter Mayer, ist die ökologische Langzeitforschung ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Bioökonomiestrategie: „In Klausen-Leopoldsdorf wird Forschung sowohl im Rahmen nationaler als auch internationaler Messnetzwerke ermöglicht. Für das BFW ist das dabei entstehende Know-how ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung eines zukunftsorientierten Gesellschaftsmodells.“
Bäume in Alumänteln, verkabelte Kisten und aus dem Waldboden ragende Röhren dienen den Mitarbeitern vom BFW zur Messung von wichtigen Komponenten des Wasser-, Kohlenstoff- und Stickstoffkreislaufes. (Foto: BFW/Gollobich) Bild zum Herunterladen |
Die Exkursionsgruppe der KIÖS wird in Klausen-Leopoldsdorf jedenfalls auf ihre Kosten kommen. Die Vernetzung interdisziplinärer ökologischer Forschung ist der Kommission ein großes Anliegen. Martin Gerzabek, stellvertretender KIÖS-Leiter, sieht die Natur- und Kulturlandschaften mit Blick auf den steigenden Bedarf an Rohstoffen und die Anforderungen an Trink- und Nutzwasser in Verbindung mit den Herausforderungen der Klimaveränderungen besonders gefordert: „Die Wissenschaft soll Gesellschaft und Politik mit langfristig gesicherten Daten zur Seite stehen, Wissenslücken schließen und aktuelle Fragen beantworten können. Ökologische Langzeitforschung macht es möglich, dass wir diese Aufgaben erfüllen können.“
Am Langzeitversuch Klausen-Leopoldsdorf wird Forschung sowohl im Rahmen nationaler als auch internationaler Messnetzwerke ermöglicht. (Foto: BFW/Gollobich) Bild zum Herunterladen |
Diese Partnerschaft von BFW, den Universitäten Wien und Innsbruck, dem Institut für Bodenforschung der BOKU, dem Umweltbundesamt und dem Forschungszentrum Jülich GmbH wird von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG im Projekt LTER-CWN finanziell unterstützt.
KIÖS: www.oeaw.ac.at/kioes
BFW: bfw.ac.at
Ökologische Langzeitforschung: www.lter-austria.at
Forschungsförderungsgesellschaft FFG: www.ffg.at
Österreichische Bundesforste: www.bundesforste.at