Wildeinflussmonitoring WEM
Beurteilung-WEM
Als erster Schritt erfolgt auf jeder Fläche ein Soll-Ist-Vergleich (Sollzahlen siehe Beurteilungsschema). Sind ausreichend von Wild unbeeinträchtigte Pflanzen vorhanden, wird für die Fläche kein oder geringer Wildeinfluss ausgewiesen. Kenngröße ist der Verbiss des vorjährigen Leittriebes oder Fegung des Stammes. Erreicht die Pflanzenzahl nicht das Mindestziel, dann wird der Wildeinfluss am Anteil der verbissenen Pflanzen je Baumart beurteilt und als kein oder geringer Wildeinfluss, mittlerer Wildeinfluss oder starker Wildeinfluss ausgewiesen.

Bei der Beurteilung der Baumarten wurde zwischen Zielbaumarten, Mischbaumarten oder andere Baumarten hinsichtlich der Natürlichen Waldgesellschaft unterschieden. Nur Zielbaumarten wurden mit einer eigenen Zielpflanzenzahl, Mischbaumarten als Baumartengruppe mit einem Gruppenziel im Soll-Ist-Vergleich berücksichtigt. Das stellt sicher, dass z.B. Tanne nur im Fichten-Tannen-Buchen-Wald und im Fichten-Tannen-Wald als Zielbaumart gewertet wird, im Buchenwald aber als andere Baumart, also ohne spezifische Sollzahl behandelt wird (Details siehe Beurteilungsschema einer WEM-Fläche).

Verbissansprache 2004-2015:
Bei den WEM-Aufnahmen wird der Verbiss der vorigen Verbisssaion am Vorjahrestrieb beurteilt. Vom aktuellen Trieb weiss man nicht, ob er in diesem Jahr noch verbissen wird, das Ergebniss wäre sehr vom Erhebungszeitpunkt abhängig. Der Vorjahrestrieb bietet die verlässlichste Vergleichsbasis.

Verbissansprache ab 2016:
Ab 2016 wird der Verbiss auf WEM-Flächen detaillierter erfasst an ausgewählten Probepflanzen, nämlich je Baumart an den jeweils fünf höchsten und nächsten zum Probeflächenmittelpunkt.

06.05.19 | Preier, P.
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