Die Nährstoffversorgung der Waldbäume verschlechtert sich in Europa und in Österreich | ![]() |
Die Ursachen für diese Entwicklung liegen in der Zunahme des Zuwachses, bedingt durch anthropogene Stickstoffeinträge und der globalen Zunahme des Kohlendioxids in der Atmosphäre (+15 % von 1980-2007). Das Gewichtsverhältnis der Nährstoffe zueinander ist in den Blättern und Nadeln fixiert. Werden Stickstoff und Kohlenstoff einseitig verstärkt zugeführt, müssen andere pedogen vorkommende Nährstoffe vermehrt aufgenommen werden, um wieder ein harmonisches Nährstoffverhältnis herzustellen. Sind diese Nährstoffe im Boden aber nicht vorhanden oder nicht verfügbar, kommt es früher oder später zu einem Nährstoffmangel. In besonders engen Grenzen korrelieren die nichtmetallischen Nährstoffe - Stickstoff, Schwefel, Phosphor und auch der Kohlenstoff.
Beim Österreichischen Bioindikatornetz werden auch die Nährstoffe und ihre Entwicklung ab 1983 untersucht. Seit langem ist bekannt, dass die Phosphorversorgung im Kalkalpenbereich sehr schlecht ist, hoher Boden-pH Wert sowie geringe verfügbare Phosphorgehalte im Boden erschweren die Aufnahme dieses Nährstoffes. Es zeigt sich ab Anfang der 1990 Jahre eine Verschlechterung der Phosphorversorgung (siehe Abbildung). Es kommt hier - ebenso wie beim europäischen Waldmonitoring - zu einer deutlichen Abnahme der mit Phosphor ausreichend versorgter Punkte auf ca. dreißig Prozent. Da auf diesen kalkdominierten Standorten eine Zufuhr von Phosphor durch Düngung schwierig ist, kann davon ausgegangen werden, dass in Zukunft die schlechte Phosphorversorgung hier waldwachstumslimitierend sein wird.
