Anwendung der Stabil-Isotopenanalytik zur Identifizierung der Herkunft von invasiven Schadinsekten, die in neuen Gebieten aufgefunden werden - Analysis of stable isotopes for the identification of the origin of invasive insect pests found in new areas
Projektleitung: Gernot Hoch - Institut für Waldschutz
externe Partner: Dr. Micha Horacek: Department für Lithosphärenforschung, Universität Wien
Priv.-Doz. Dr. Rebecca Hood-Nowotny: Department für Wald- und Bodenwissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien
Kernbotschaft:
Die Analyse stabilier Isotopen kann einen Hinweis auf die Herkunft von Insekten geben.
Daraus kann geschlossen werden, ob sich ein Insekt am Fundort entwickelt hat oder aus einem anderen Gebiet eingeschleppt wurde.
Diese Information kann wichtig bei Entscheidungen für die Durchführung phytosanitärer Maßnahmen sein.
Weitere Untersuchungen sind nötig, um eindeutige Grenzwerte für diese Entscheidungen festzulegen.
Zusammenfassung:Dieses Forschungsprojekt stellt den österreichischen Beitrag zum EUPHRESCO Projekt 2017-A-250 "Use of Stable Isotope Ratio Analysis (SIRA) for the identification of invasive species native in alien environments" dar, das in einem internationalen Konsortium durchgeführt wird. Dazu wurden verschiedene phytosanitär bedeutende, rinden- und holzbrütende Käfer mit Ursprung in verschiedenen Regionen gesammelt und einer Analyse stabiler Isotopen unterzogen. Der österreichische Projektteil konzentrierte sich auf Arten der Bockkäfergattung Monochamus, die als Überträger des Kiefernholznematoden von prioritärer Bedeutung sind. Käfer aus neun europäischen Ländern wurden analysiert. Die untersuchten Monochamus galloprovincialis-Proben zeigen eine Schwankungsbreite der Isotopen-Ergebnisse von -115 bis -45 ‰ für d2H, -27 bis -21 ‰ für d13C und -11 bis + 6 ‰ für d15N. Proben aus höheren geographischen Breiten (Schweden) hatten deutlich niedrigere d2H-Werte als Proben aus niedrigeren Breiten. Proben aus Spanien und Frankreich weisen eine Variationsbreite von ca. 40 ‰-Punkten auf, die unterschiedlichen Regionen (Meeresnähe bis Bergwald) widerspiegelnd. Portugal weist eine relativ geringe Variationsbreite von ca. 20 ‰-Punkten bei d2H auf. Die Ergebnisse zeigen, dass teilweise – bei bestehenden Überlappungen – eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Ländern und auch eine regionale Differenzierung innerhalb eines Landes möglich ist. Untersuchungen der britischen Projektpartner zum Asiatischen Laubholzbockkäfer zeigten, dass mit 95 % Wahrscheinlichkeit festgestellte werden konnte, wenn sich ein Käfer in Holz europäischen (italienischen) Ursprungs entwickelt hatte. So ist eine Abgrenzung zu Käfern möglich, die sich in chinesischem Holz entwicklet haben.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Das Projekt lieferte wertvolle Erkenntnisse zum Einsatz der Isotopenanalyse zur Feststellung der Herkunft von im Zuge von Überwachungsprogrammen aufgegriffenen Quarantäneschädlingen. Allerdings sind noch weitere Untersuchungen nötig, ehe diese Methode in der Praxis eingesetzt werden kann.
Anwendung der Stabil-Isotopenanalytik zur Identifizierung der Herkunft von invasiven Schadinsekten, die in neuen Gebieten aufgefunden werden - Analysis of stable isotopes for the identification of the origin of invasive insect pests found in new areas
Projektleitung: Gernot Hoch - Institut für Waldschutz
externe Partner: Dr. Micha Horacek: Department für Lithosphärenforschung, Universität Wien
Priv.-Doz. Dr. Rebecca Hood-Nowotny: Department für Wald- und Bodenwissenschaften, Universität für Bodenkultur Wien
Kernbotschaft:
Die Analyse stabilier Isotopen kann einen Hinweis auf die Herkunft von Insekten geben.
Daraus kann geschlossen werden, ob sich ein Insekt am Fundort entwickelt hat oder aus einem anderen Gebiet eingeschleppt wurde.
Diese Information kann wichtig bei Entscheidungen für die Durchführung phytosanitärer Maßnahmen sein.
Weitere Untersuchungen sind nötig, um eindeutige Grenzwerte für diese Entscheidungen festzulegen.
Zusammenfassung:Dieses Forschungsprojekt stellt den österreichischen Beitrag zum EUPHRESCO Projekt 2017-A-250 "Use of Stable Isotope Ratio Analysis (SIRA) for the identification of invasive species native in alien environments" dar, das in einem internationalen Konsortium durchgeführt wird. Dazu wurden verschiedene phytosanitär bedeutende, rinden- und holzbrütende Käfer mit Ursprung in verschiedenen Regionen gesammelt und einer Analyse stabiler Isotopen unterzogen. Der österreichische Projektteil konzentrierte sich auf Arten der Bockkäfergattung Monochamus, die als Überträger des Kiefernholznematoden von prioritärer Bedeutung sind. Käfer aus neun europäischen Ländern wurden analysiert. Die untersuchten Monochamus galloprovincialis-Proben zeigen eine Schwankungsbreite der Isotopen-Ergebnisse von -115 bis -45 ‰ für d2H, -27 bis -21 ‰ für d13C und -11 bis + 6 ‰ für d15N. Proben aus höheren geographischen Breiten (Schweden) hatten deutlich niedrigere d2H-Werte als Proben aus niedrigeren Breiten. Proben aus Spanien und Frankreich weisen eine Variationsbreite von ca. 40 ‰-Punkten auf, die unterschiedlichen Regionen (Meeresnähe bis Bergwald) widerspiegelnd. Portugal weist eine relativ geringe Variationsbreite von ca. 20 ‰-Punkten bei d2H auf. Die Ergebnisse zeigen, dass teilweise – bei bestehenden Überlappungen – eine Unterscheidung zwischen verschiedenen Ländern und auch eine regionale Differenzierung innerhalb eines Landes möglich ist. Untersuchungen der britischen Projektpartner zum Asiatischen Laubholzbockkäfer zeigten, dass mit 95 % Wahrscheinlichkeit festgestellte werden konnte, wenn sich ein Käfer in Holz europäischen (italienischen) Ursprungs entwickelt hatte. So ist eine Abgrenzung zu Käfern möglich, die sich in chinesischem Holz entwicklet haben.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Das Projekt lieferte wertvolle Erkenntnisse zum Einsatz der Isotopenanalyse zur Feststellung der Herkunft von im Zuge von Überwachungsprogrammen aufgegriffenen Quarantäneschädlingen. Allerdings sind noch weitere Untersuchungen nötig, ehe diese Methode in der Praxis eingesetzt werden kann.