OPEn-air laboRAtories for Nature baseD solUtions to Manage environmental risks - OPEn-air laboRAtories for Nature baseD solUtions to Manage environmental risks
Fördergeber: Institute for Interdisciplinary Mountain Research
Austrian Academy of Sciences
Technikerstr. 21a, Otto Hittmair-Platz 1, ICT
Subcontract
A-6020 Innsbruck
Bedeutung des Waldmanagements: Die Szenarioanalysen unterstreichen die kritische Rolle des Waldmanagements für die Wasserregulation und Stabilisierung des Hangs.
Modellierung mit LWF-Brook 90: Der Einfluss optimierter Waldbewirtschaftung auf die Reduktion der Tiefensickerung wurde analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass vollständige Bewaldung den Wasserinput in diesem Gebiet um 7% reduzieren könnte, während Kahlschlag ihn gegenüber der aktuellen Bestockung um 14% steigert.
Einsatz einer Bentonitmatte: Zur Abdichtung einer Versickerungsstrecke entlang eines Gerinnes wurde eine innovative biologisch abbaubare Bentonitmatte verwendet. Ihre Wirksamkeit wurde durch geoelektrische Messungen und ein Salztracer-Experiment bestätigt.
Zusammenfassung:Im Rahmen des Projekts Operandum (OPEN-AIR LABORATORIES FOR NATURE BASED SOLUTIONS TO MANAGE HYDRO-METEO RISKS, EU Horizon 2020 No. 776848) wurde in Zusammenarbeit mit der ÖAW am Vögerlsberg, Tirol, untersucht, ob und wie zwei Nature Based Solutions (NBS) die vorwiegend grundwassergesteuerte tiefgründige Massenbewegung beeinflussen:
Einfluss optimierter Waldbewirtschaftung: Mit dem Standortmodell LWF-Brook 90 wurde analysiert, wie eine optimierte Waldbewirtschaftung den Wassereintrag reduzieren könnte. Es wurden unterschiedliche Waldszenarien für das bewaldete Einzugsgebiet, das sich über Höhenzonen von etwa 1200 bis 2100 Metern erstreckt, betrachtet. Für jede der drei relevanten Höhenzonen wurden repräsentative Standorte im Modell parametrisiert. Der aktuelle Waldzustand ist überwiegend ein Altersklassenwald. Es wurden drei Waldzustände für jeden Standort modelliert: i) Baumholz, ii) Stangenholz und iii) Kahlschlag. Meteorologische Eingangsdaten für den Zeitraum von 2008 bis 2019 wurden von einer nahegelegenen Wetterstation der ZAMG bereitgestellt. Die Szenarioanalysen verdeutlichen, dass eine vollständige Bewaldung den Wasserabfluss um 7% reduziert, während eine gänzlich unbewaldete Fläche diesen um 14% erhöht.
Experiment mit einer Bentonitmatte: Zur Abdichtung einer Versickerungsstrecke entlang eines Gerinnes wurde eine etwa 1 Zentimeter dicke Matte aus biologisch abbaubarem Bentonit eingesetzt. Die Effektivität der Matte wurde durch geoelektrische Messungen sowohl vor als auch nach der Installation und ein Salztracer-Experiment nachgewiesen.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Optimierung der Waldbewirtschaftung: Es wird empfohlen, die Waldbewirtschaftung anzupassen, um die Tiefensickerung zu minimieren. Dies umfasst die Förderung von Baumholz und die Vermeidung von Kahlschlägen, um die Bodenstabilität zu erhöhen und die hydrologische Funktion des Waldes zu verbessern.
Die innovative biologisch abbaubare Bentonitmatte stellt eine gute Alternative zu den herkömmlich verwendeten Plastikhalbschalen dar, um kleinere Versickerungsbereiche abzudecken.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Veronika Lechner | Gerhard Markart
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Fördergeber: Institute for Interdisciplinary Mountain Research
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A-6020 Innsbruck
Bedeutung des Waldmanagements: Die Szenarioanalysen unterstreichen die kritische Rolle des Waldmanagements für die Wasserregulation und Stabilisierung des Hangs.
Modellierung mit LWF-Brook 90: Der Einfluss optimierter Waldbewirtschaftung auf die Reduktion der Tiefensickerung wurde analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass vollständige Bewaldung den Wasserinput in diesem Gebiet um 7% reduzieren könnte, während Kahlschlag ihn gegenüber der aktuellen Bestockung um 14% steigert.
Einsatz einer Bentonitmatte: Zur Abdichtung einer Versickerungsstrecke entlang eines Gerinnes wurde eine innovative biologisch abbaubare Bentonitmatte verwendet. Ihre Wirksamkeit wurde durch geoelektrische Messungen und ein Salztracer-Experiment bestätigt.
Zusammenfassung:Im Rahmen des Projekts Operandum (OPEN-AIR LABORATORIES FOR NATURE BASED SOLUTIONS TO MANAGE HYDRO-METEO RISKS, EU Horizon 2020 No. 776848) wurde in Zusammenarbeit mit der ÖAW am Vögerlsberg, Tirol, untersucht, ob und wie zwei Nature Based Solutions (NBS) die vorwiegend grundwassergesteuerte tiefgründige Massenbewegung beeinflussen:
Einfluss optimierter Waldbewirtschaftung: Mit dem Standortmodell LWF-Brook 90 wurde analysiert, wie eine optimierte Waldbewirtschaftung den Wassereintrag reduzieren könnte. Es wurden unterschiedliche Waldszenarien für das bewaldete Einzugsgebiet, das sich über Höhenzonen von etwa 1200 bis 2100 Metern erstreckt, betrachtet. Für jede der drei relevanten Höhenzonen wurden repräsentative Standorte im Modell parametrisiert. Der aktuelle Waldzustand ist überwiegend ein Altersklassenwald. Es wurden drei Waldzustände für jeden Standort modelliert: i) Baumholz, ii) Stangenholz und iii) Kahlschlag. Meteorologische Eingangsdaten für den Zeitraum von 2008 bis 2019 wurden von einer nahegelegenen Wetterstation der ZAMG bereitgestellt. Die Szenarioanalysen verdeutlichen, dass eine vollständige Bewaldung den Wasserabfluss um 7% reduziert, während eine gänzlich unbewaldete Fläche diesen um 14% erhöht.
Experiment mit einer Bentonitmatte: Zur Abdichtung einer Versickerungsstrecke entlang eines Gerinnes wurde eine etwa 1 Zentimeter dicke Matte aus biologisch abbaubarem Bentonit eingesetzt. Die Effektivität der Matte wurde durch geoelektrische Messungen sowohl vor als auch nach der Installation und ein Salztracer-Experiment nachgewiesen.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Optimierung der Waldbewirtschaftung: Es wird empfohlen, die Waldbewirtschaftung anzupassen, um die Tiefensickerung zu minimieren. Dies umfasst die Förderung von Baumholz und die Vermeidung von Kahlschlägen, um die Bodenstabilität zu erhöhen und die hydrologische Funktion des Waldes zu verbessern.
Die innovative biologisch abbaubare Bentonitmatte stellt eine gute Alternative zu den herkömmlich verwendeten Plastikhalbschalen dar, um kleinere Versickerungsbereiche abzudecken.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Veronika Lechner | Gerhard Markart