Corythucha arcuata (Heteroptera, Tingidae): Beurteilung der Schadwirkung in Europa und Entwicklung von Strategien zu Überwachung, Kontrolle und Management - Corythucha arcuata (Heteroptera, Tingidae): Evaluation of the pest status in Europe and development of survey, control and management strategies
Projektleitung: Gernot Hoch - Institut für Waldschutz
Förderschiene: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
externe Partner: Forest Research (UK), University of Zagreb - Faculty of Forestry (HR), ERTI Forest Research Institute (HU), Central Institute for Supervising and Testing of Agriculture (CZ), Slovenian Forestry Institute (SI), INRA (FR), Research and Development Institute for Plant Protection (RO)
Kernbotschaft:
Seit dem Erstfund 2019 hat sich die Amerikanische Eichennetzwanze in Österreich rasch ausgebreitet.
Durchgeführte Surveys zeigten eine weite Verbreitung in der Steiermark, dem Burgenland, Wien und in Teilen Niederösterreichs.
Methoden zur visuellen Untersuchung im Rahmen von Surveys wurden weiterentwickelt.
Die Art ist in Österreich etabliert, weder eine Ausrottung noch eine Eindämmung der Ausbreitung sind möglich.
Bei anhaltendem, starkem Befall ist mit Beeinträchtigungen der Gesundheit der Eichen zu rechnen.
Zusammenfassung:Seit dem Erstnachweis in Ungarn und Kroatien im Jahr 2013 hat die Amerikanische Eichennetzwanze Corythucha arcuata in diesen Ländern großflächige Schädigungen von Eichenwäldern verursacht. Im vorliegenden Projekt, das Teil des EUPHRESCO Projekts 2018-F-274 ist, wurden Methoden für visuelle Surveys bzw. für Fallenfänge zur Früherkennung von C. arcuata weiterentwickelt und im Ausbreitungsgebiet angewandt. Die Surveys im Rahmen des Projektes demonstrierten die sehr rasche Ausbreitung von C. arcuata. Basierend auf den Fundorten zeigt sich, dass vor allem der menschlich unterstütze, passive Transport mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln für die Verbreitung über lange Distanzen bedeutend ist. In Österreich fand eine Ausbreitung über mehrere Wege auf breiter Front statt. C. arcuata ist nunmehr in der südlichen Steiermark und im Südburgenland, wo der Befall seit Herbst 2019 bekannt ist, weit verbreitet und fest etabliert. Die Intensität des Befalls ist gestiegen. Neue Funde kamen 2021 aus dem Mittelburgenland, dem nördlichsten Weinviertel und Wien dazu. Aufgrund der raschen und verzweigten Ausbreitung und in Ermangelung praktikabler Gegenmaßnahmen ist eine weitere Expansion von C. arcuata nicht zu verhindern. Bislang wurden trotz mehrjährigen, starken Befalles an Eichen in Ungarn und Kroatien noch keine Effekte auf den Zuwachs nachgewiesen. Auswirkung auf die Gesundheit der Eichen sollten aber weiter beobachtet werden, ebenso die sehr wahrscheinlichen negativen Auswirkungen auf spezialisierte Herbivoren an Eiche. Künftige Entwicklungen sollten auf den Einsatz natürlicher Gegenspieler, insbesondere im Rahmen der klassischen biologischen Schädlingsbekämpfung zur Milderung negativer Effekte von C. arcuata abzielen.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Derzeit stehen keine Mittel zur effizienten Bekämpfung der Eichennetzwanze im Wald zur Verfügung. Die weitere Ausbreitung muss erwartet werden.
Auswirkungen auf die Mast der Eichen bei starkem Befall, Beeinträchtigungen des Zuwachses und mögliche negative Konkurrenzeffekte auf andere, spezialisierte Blattfresser bei Eiche sollten untersucht werden.
Mischbestände sind gegenüber diesem spezialisierten Schädling etwas weniger anfällig als Reinbestände.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Hoch, G. | Hinterstoisser, W. | Connel, J.
Corythucha arcuata (Heteroptera, Tingidae): Beurteilung der Schadwirkung in Europa und Entwicklung von Strategien zu Überwachung, Kontrolle und Management - Corythucha arcuata (Heteroptera, Tingidae): Evaluation of the pest status in Europe and development of survey, control and management strategies
Projektleitung: Gernot Hoch - Institut für Waldschutz
Förderschiene: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
externe Partner: Forest Research (UK), University of Zagreb - Faculty of Forestry (HR), ERTI Forest Research Institute (HU), Central Institute for Supervising and Testing of Agriculture (CZ), Slovenian Forestry Institute (SI), INRA (FR), Research and Development Institute for Plant Protection (RO)
Kernbotschaft:
Seit dem Erstfund 2019 hat sich die Amerikanische Eichennetzwanze in Österreich rasch ausgebreitet.
Durchgeführte Surveys zeigten eine weite Verbreitung in der Steiermark, dem Burgenland, Wien und in Teilen Niederösterreichs.
Methoden zur visuellen Untersuchung im Rahmen von Surveys wurden weiterentwickelt.
Die Art ist in Österreich etabliert, weder eine Ausrottung noch eine Eindämmung der Ausbreitung sind möglich.
Bei anhaltendem, starkem Befall ist mit Beeinträchtigungen der Gesundheit der Eichen zu rechnen.
Zusammenfassung:Seit dem Erstnachweis in Ungarn und Kroatien im Jahr 2013 hat die Amerikanische Eichennetzwanze Corythucha arcuata in diesen Ländern großflächige Schädigungen von Eichenwäldern verursacht. Im vorliegenden Projekt, das Teil des EUPHRESCO Projekts 2018-F-274 ist, wurden Methoden für visuelle Surveys bzw. für Fallenfänge zur Früherkennung von C. arcuata weiterentwickelt und im Ausbreitungsgebiet angewandt. Die Surveys im Rahmen des Projektes demonstrierten die sehr rasche Ausbreitung von C. arcuata. Basierend auf den Fundorten zeigt sich, dass vor allem der menschlich unterstütze, passive Transport mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln für die Verbreitung über lange Distanzen bedeutend ist. In Österreich fand eine Ausbreitung über mehrere Wege auf breiter Front statt. C. arcuata ist nunmehr in der südlichen Steiermark und im Südburgenland, wo der Befall seit Herbst 2019 bekannt ist, weit verbreitet und fest etabliert. Die Intensität des Befalls ist gestiegen. Neue Funde kamen 2021 aus dem Mittelburgenland, dem nördlichsten Weinviertel und Wien dazu. Aufgrund der raschen und verzweigten Ausbreitung und in Ermangelung praktikabler Gegenmaßnahmen ist eine weitere Expansion von C. arcuata nicht zu verhindern. Bislang wurden trotz mehrjährigen, starken Befalles an Eichen in Ungarn und Kroatien noch keine Effekte auf den Zuwachs nachgewiesen. Auswirkung auf die Gesundheit der Eichen sollten aber weiter beobachtet werden, ebenso die sehr wahrscheinlichen negativen Auswirkungen auf spezialisierte Herbivoren an Eiche. Künftige Entwicklungen sollten auf den Einsatz natürlicher Gegenspieler, insbesondere im Rahmen der klassischen biologischen Schädlingsbekämpfung zur Milderung negativer Effekte von C. arcuata abzielen.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Derzeit stehen keine Mittel zur effizienten Bekämpfung der Eichennetzwanze im Wald zur Verfügung. Die weitere Ausbreitung muss erwartet werden.
Auswirkungen auf die Mast der Eichen bei starkem Befall, Beeinträchtigungen des Zuwachses und mögliche negative Konkurrenzeffekte auf andere, spezialisierte Blattfresser bei Eiche sollten untersucht werden.
Mischbestände sind gegenüber diesem spezialisierten Schädling etwas weniger anfällig als Reinbestände.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Hoch, G. | Hinterstoisser, W. | Connel, J.