Auswahl von Plusbäumen in besonders qualifizierten Saatguterntebeständen zur Verbesserung forstgenetischer Produktionsfaktoren - Selection of plus trees in highly qualified seed collection stands for the improvement of forest genetic resources
Projektleitung: Heino Konrad - Institut für Waldbiodiversität und Naturschutz
Die Beerntung der qualitativ besten Mutterbäume in einem Waldbestand kann einen deutlichen Züchtungsfortschritt hinsichtlich Höhenwachstum und Volumensleistung bewirken. Im Projekt wurden für 9 Baumarten in 107 bestehenden Erntebeständen insgesamt 2440 Plusbäume ausgewählt.
Parallel dazu wurden, zusammen mit der Förderstelle des BML und den Förderreferenten der Länder, Fördersätze für die spezifische Beerntung dieser Plusbaumbestände ausgearbeitet. Diese sollen ab der Beerntung 2023 in Kraft treten und so die Nutzung dieser genetischen Ressource intensivieren.
Zusammenfassung:Von den 5000 zugelassenen Waldbeständen für Saatguternte in Österreich werden im Jahresmittel weniger als drei Prozent tatsächlich zur Gewinnung von Saatgut genutzt. Das Projekt PLUSBAUM soll dazu beitragen, vorhandene forstgenetische Ressourcen effizienter zu nutzen. In diesem Projekt werden aus bereits zugelassenen österreichischen Saatguterntebeständen die qualitativ besten ausgewählt. In diesen Beständen soll die Saatguternte ein wesentliches Betriebsziel darstellen und die waldbauliche Behandlung derselben dauerwaldartig sein. Dies schließt ein, dass die Saatguternte am „stehenden Stamm“ erfolgen kann. In diesen PLUSBAUM-Beständen werden anschließend besonders hochwertige Einzelbäume ausgesucht. Die Auswahl dieser „Plusbäume“ erfolgt nach phänotypischen Merkmalen. Es werden baumartenspezische Merkmale (z.B. Wurzelanlauf nur für Bergahorn und Rotbuche) und auch baumartenübergreifende Merkmale (Schnürigkeit, Standfestigkeit, Stammquerschnitt, Stamm in Längsrichtung, Astwinkel, Aststärke) erhoben.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Die Auswahl und dauerhafte Markierung von Plusbäumen in Erntebeständen sollte ausgeweitet werden. Beerntungen der Plusbäume sollte ausschließlich stehend erfolgen. Zusätzlich sollte durch waldbauliche Behandlung (Freistellung, Kronenpflege) sichergestellt werden, dass diese Bäume ausreichend fruktifizieren und ihre Vitalität lange behalten.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Heino Konrad | Rudolf Lebenits | Andrea Kodym | Gerald Golesch
Auswahl von Plusbäumen in besonders qualifizierten Saatguterntebeständen zur Verbesserung forstgenetischer Produktionsfaktoren - Selection of plus trees in highly qualified seed collection stands for the improvement of forest genetic resources
Projektleitung: Heino Konrad - Institut für Waldbiodiversität und Naturschutz
Die Beerntung der qualitativ besten Mutterbäume in einem Waldbestand kann einen deutlichen Züchtungsfortschritt hinsichtlich Höhenwachstum und Volumensleistung bewirken. Im Projekt wurden für 9 Baumarten in 107 bestehenden Erntebeständen insgesamt 2440 Plusbäume ausgewählt.
Parallel dazu wurden, zusammen mit der Förderstelle des BML und den Förderreferenten der Länder, Fördersätze für die spezifische Beerntung dieser Plusbaumbestände ausgearbeitet. Diese sollen ab der Beerntung 2023 in Kraft treten und so die Nutzung dieser genetischen Ressource intensivieren.
Zusammenfassung:Von den 5000 zugelassenen Waldbeständen für Saatguternte in Österreich werden im Jahresmittel weniger als drei Prozent tatsächlich zur Gewinnung von Saatgut genutzt. Das Projekt PLUSBAUM soll dazu beitragen, vorhandene forstgenetische Ressourcen effizienter zu nutzen. In diesem Projekt werden aus bereits zugelassenen österreichischen Saatguterntebeständen die qualitativ besten ausgewählt. In diesen Beständen soll die Saatguternte ein wesentliches Betriebsziel darstellen und die waldbauliche Behandlung derselben dauerwaldartig sein. Dies schließt ein, dass die Saatguternte am „stehenden Stamm“ erfolgen kann. In diesen PLUSBAUM-Beständen werden anschließend besonders hochwertige Einzelbäume ausgesucht. Die Auswahl dieser „Plusbäume“ erfolgt nach phänotypischen Merkmalen. Es werden baumartenspezische Merkmale (z.B. Wurzelanlauf nur für Bergahorn und Rotbuche) und auch baumartenübergreifende Merkmale (Schnürigkeit, Standfestigkeit, Stammquerschnitt, Stamm in Längsrichtung, Astwinkel, Aststärke) erhoben.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Die Auswahl und dauerhafte Markierung von Plusbäumen in Erntebeständen sollte ausgeweitet werden. Beerntungen der Plusbäume sollte ausschließlich stehend erfolgen. Zusätzlich sollte durch waldbauliche Behandlung (Freistellung, Kronenpflege) sichergestellt werden, dass diese Bäume ausreichend fruktifizieren und ihre Vitalität lange behalten.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Heino Konrad | Rudolf Lebenits | Andrea Kodym | Gerald Golesch