Zusammenfassung:Das Projekt WaldWandel untersucht die Chancen und Risiken nicht-heimischer Baumarten in Hinblick auf den Klimawandel. Naturschutz und Forstwirtschaft haben das gemeinsame Ziel, die wichtigen Ökosystemleistungen der Wälder wie Erosions-, Wasser-, Biodiversitäts- und Klimaschutz, sowie möglichst hohe Speicherfähigkeit von Kohlenstoff auch weiter gewährleisten zu können. Auch die nachhaltige Holzproduktion auf bewirtschafteten Flächen spielt eine wesentliche Rolle. Es ist aber erforderlich, den Anbau nicht-heimischer Baumarten für jeden Standort und jede Waldgesellschaft differenziert zu bewerten. Risikoabschätzungen müssen daher neben dem Potenzial, gefährdete Waldfunktionen zu erfüllen, auch die unbeabsichtigte (und unerwünschte) Ausbreitung solcher Baumarten in angrenzende Waldökosysteme, das Auftreten neuer Schadrisiken, die Wechselbeziehung zwischen heimischen und nicht-heimischen Baumarten etc. nach dem aktuellen Stand ökologischen und forstlichen Wissens berücksichtigen. Dabei ist das Vorsorgeprinzip besonders wichtig, da Entscheidungen angesichts vergleichsweise sehr langer Waldlebenszyklen und –prozesse Auswirkungen auch auf die ferne Zukunft haben können.
Neben einer österreichweiten Studie wurden sechs Pilotstudien in den Bundesländern Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg durchgeführt wobei von den jeweiligen Bewirtschaftern bzw. den Landesforstdirektionen Flächen ausgewählt wurden, die für sie von besonderem Interesse waren. Da es sich bei WaldWandel um eine Projektkooperation zwischen dem Bundesforschungszentrum für Wald und dem Umweltbundesamt handelt, war die Erhebung des Schutz- bzw. Gefährdungsstatus der Pilotflächen von großer Bedeutung. Erhoben wurden nicht nur die klassischen Standortparameter (Seehöhe, Neigung, Bestandesschlussgrad, etc.), sondern auch Verjüngungsaufnahmen inklusive Verbiss und Winkelzählproben/Vollaufnahmen des Altbestandes. |