Die Anpassung der Wälder an den Klimawandel bedingt die Verwendung der standortsangepassten Herkünfte an den jeweiligen Standort. Grundlage dafür ist die korrekte Kennzeichnung und Vermarktung des dafür notwendigen Vermehrungsgutes (Saat- und Pflanzgut). Im Projekt GIN-Forst wurden molekulargenetische Standardverfahren etabliert, mit denen es möglich ist, die Identität des Vermehrungsgutes der wichtigsten gehandelten Waldbaumarten in allen Stadien der Vermarktung zu überprüfen.
Zusammenfassung:Die Identität von forstlichem Saat- und Pflanzgut ist nicht nur notwendig, um langfristig eine bessere Herkunftswahl im Klimawandel zu treffen, sondern ermöglicht auch eine verlässliche Einschätzung der Biodiversität auf genetischer Ebene. In Österreich bestehende Rechtsnormen können dies derzeit nicht vollständig sicherstellen, da entsprechende Kontrollen ohne entsprechende genetische Tests, welche aber entsprechende Vergleichsproben zwingend voraussetzen, nicht normiert sind. Daher soll im Rahmen des Vorhabens ein praxisreifes, einfach anzuwendendes Verfahren zur Erhöhung der Herkunftsidentität für besonders bedeutsame Baumarten erarbeitet und erprobt werden. Wichtigstes Ziel von GIN-Forst ist die Herkunftssicherung von forstlichem Vermehrungsgut durch Überprüfung mit molekularbiologischen Methoden (genetischer Fingerprint über Mikrosatelliten-Marker). Das in diesem Vorhaben zu etablierende Verfahren umfasst folgende Baumarten: Abies alba (Weißtanne), Acer pseudoplantanus (Bergahorn), Larix decidua (Europäische Lärche), Picea abies (Fichte), Pinus sylvestris (Weißkiefer), Prunus avium (Vogelkirsche), Pseudotsuga menziesii (Douglasie), Quercus petraea (Traubeneiche) und Quercus robur (Stieleiche). Dieses Projekt bietet die notwendige Grundlage für die Forstpolitik, wie die Herkunftssicherheit in Österreich langfristig umgesetzt werden kann.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Die Ergebnisse des Projektes und insbesondere die genetischen Verfahren sollten langfristig in die Standardtätigkeit des Bundesamtes für Wald bzw. in weitere forstliche Zertifizierungssysteme integriert werden. Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass stichprobenartige Überprüfungen sehr effizient sind, um die korrekte Kennzeichnung von forstlichem Vermehrungsgut für den Kunden zu garantieren.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Andrea Kodym | Sona Pisova | Heino Konrad
Die Anpassung der Wälder an den Klimawandel bedingt die Verwendung der standortsangepassten Herkünfte an den jeweiligen Standort. Grundlage dafür ist die korrekte Kennzeichnung und Vermarktung des dafür notwendigen Vermehrungsgutes (Saat- und Pflanzgut). Im Projekt GIN-Forst wurden molekulargenetische Standardverfahren etabliert, mit denen es möglich ist, die Identität des Vermehrungsgutes der wichtigsten gehandelten Waldbaumarten in allen Stadien der Vermarktung zu überprüfen.
Zusammenfassung:Die Identität von forstlichem Saat- und Pflanzgut ist nicht nur notwendig, um langfristig eine bessere Herkunftswahl im Klimawandel zu treffen, sondern ermöglicht auch eine verlässliche Einschätzung der Biodiversität auf genetischer Ebene. In Österreich bestehende Rechtsnormen können dies derzeit nicht vollständig sicherstellen, da entsprechende Kontrollen ohne entsprechende genetische Tests, welche aber entsprechende Vergleichsproben zwingend voraussetzen, nicht normiert sind. Daher soll im Rahmen des Vorhabens ein praxisreifes, einfach anzuwendendes Verfahren zur Erhöhung der Herkunftsidentität für besonders bedeutsame Baumarten erarbeitet und erprobt werden. Wichtigstes Ziel von GIN-Forst ist die Herkunftssicherung von forstlichem Vermehrungsgut durch Überprüfung mit molekularbiologischen Methoden (genetischer Fingerprint über Mikrosatelliten-Marker). Das in diesem Vorhaben zu etablierende Verfahren umfasst folgende Baumarten: Abies alba (Weißtanne), Acer pseudoplantanus (Bergahorn), Larix decidua (Europäische Lärche), Picea abies (Fichte), Pinus sylvestris (Weißkiefer), Prunus avium (Vogelkirsche), Pseudotsuga menziesii (Douglasie), Quercus petraea (Traubeneiche) und Quercus robur (Stieleiche). Dieses Projekt bietet die notwendige Grundlage für die Forstpolitik, wie die Herkunftssicherheit in Österreich langfristig umgesetzt werden kann.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Die Ergebnisse des Projektes und insbesondere die genetischen Verfahren sollten langfristig in die Standardtätigkeit des Bundesamtes für Wald bzw. in weitere forstliche Zertifizierungssysteme integriert werden. Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass stichprobenartige Überprüfungen sehr effizient sind, um die korrekte Kennzeichnung von forstlichem Vermehrungsgut für den Kunden zu garantieren.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Andrea Kodym | Sona Pisova | Heino Konrad