externe Partner: Eurac Research (EURAC) - Coordinator
European Project Consulting S.r.l (EPC), Agenzia Regionale Per la Prevenzione e Protezione Ambientale del Veneto (ARPAV), Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Kernbotschaft:
Die auf der Grundlage einer einfachen statistischen Analyse entwickelte objektivere Definition von extremen Sturmereignissen ermöglicht eine bessere Beschreibung der räumlichen und zeitlichen Anomalien, z.B. in Bezug auf Niederschläge, die mit grenzüberschreitenden Schadensereignissen verbunden sind.
Der offensichtlich positive Trend der Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen in den letzten zehn Jahren wurde durch die Analyse von Klimaszenarien bestätigt.
Trotz der vielen laufenden Bemühungen fehlt weiterhin ein konsistenter, systematischer und umfassender Rahmen für die Dokumentation der Auswirkungen von Extremereignissen auf die betroffenen sozio-ökologischen Systeme.
Ein systematisches Protokoll zur Neubewertung des Lawinenrisikos wurde vorgeschlagen und getestet, welches Empfehlungen für die Erhebung, Beurteilung und dynamischen Anpassung der Lawinenrisikobewertung nach Sturmereignissen mit Schäden im Schutzwald umfasst.
Zusammenfassung:Im Alpenraum werden zunehmend Spätherbst- und Winterstürme beobachtet, die große ökologische und sozioökonomische Schäden verursachen. Solche Schadensereignisse können in ihrer Häufigkeit und Intensität durch den Klimawandel beeinflusst werden, wofür sich die derzeit verfügbaren Instrumente zur Risikobewertung und -prävention – insbesondere auf grenzüberschreitender Ebene – als unzureichend erweisen. Im Rahmen des Projektes TRANS-ALP arbeiteten daher Institutionen aus Italien und Österreich zusammen, um für das Gebiet Trentino-Alto Adige/Südtirol, Venetien sowie Osttirol eine verbesserte Vorhersage der Auswirkungen solcher Sturmereignisse zu entwickeln und eine integrierte Methodik für eine Multi-Hazard-Risikobewertung zu ermöglichen. Der Hauptbeitrag des BFW war die Analyse von Ansätzen und Methoden zur Kartierung von Sturmschäden. Vorhandene Dokumentationsansätze und Datenquellen wurden in Hinblick auf ihren räumlichen Maßstab und die Klassifizierungssysteme (d.h. den Grad der Standardisierung) bewertet, um Empfehlungen für ein harmonisiertes grenzüberschreitendes Klassifizierungssystem vorzuschlagen.
Bei der Schadensanalyse wurde der Schwerpunkt auf mögliche Kaskadeneffekten gelegt: Veränderungen der Waldbedeckung nach Stürmen können einerseits unmittelbare Auswirkungen auf Rutschungen und Lawinen haben (durch Schaffung neuer Prozessbereiche), andererseits aber auch indirekte, verzögerte Auswirkungen durch die Verringerung der Vitalität und Widerstandsfähigkeit der verbleibenden Waldbedeckung, z.B. durch Borkenkäferkalamitäten als Folgeescheinungen. Um die Wirkungen geräumter und ungeräumter Windwurfflächen in Hinblick auf Lawinenanbrüche zu erforschen, erhob das BFW Fernerkundungs- und In-situ-Daten vor allem mit Hilfe von Drohen-Photogrammmetrie und Schneedeckenbeobachtungen in einem Pilotgebiet. Daraus wurden Methoden entwickelt und Empfehlungen abgeleitet, die das Gefahren- und Risikomanagement im alpinen Raum unterstützen können.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Ein einheitlicher Rahmen für die quantitative Vorhersage von Auswirkungen extremer Sturmereignisse einschließlich Kaskadeneffekte und die dynamische Risikobewertung erfordert die Integration von Methoden und Verfahren, die derzeit noch nicht routinemäßig von den Katastrophenschutzbehörden angewandt werden, wie z.B. Simulationsmodelle für die Exposition und Anfälligkeit gegenüber verschiedenen Gefahren, die auch systemische Komponenten wie z.B. den Straßenverkehr einbeziehen.
Weitere Schritte zur Harmonisierung von Aktivitäten zur Verringerung des Katastrophenrisikos und zur Anpassung an den Klimawandel sind notwendig, indem eine engere Zusammenarbeit zwischen Katastrophenschutzbehörden und lokalen Entscheidungsträgern angestrebt wird, längere Zeiträume berücksichtigt werden und die zeitliche Entwicklung der Gefahren und deren Kaskadeneffekte, die direkt oder indirekt mit dem Klima zusammenhängen, ausdrücklich in Betracht gezogen wird.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Matthias Plörer | Christopher D'Amboise | Marc Adams | Michaela Teich
externe Partner: Eurac Research (EURAC) - Coordinator
European Project Consulting S.r.l (EPC), Agenzia Regionale Per la Prevenzione e Protezione Ambientale del Veneto (ARPAV), Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Kernbotschaft:
Die auf der Grundlage einer einfachen statistischen Analyse entwickelte objektivere Definition von extremen Sturmereignissen ermöglicht eine bessere Beschreibung der räumlichen und zeitlichen Anomalien, z.B. in Bezug auf Niederschläge, die mit grenzüberschreitenden Schadensereignissen verbunden sind.
Der offensichtlich positive Trend der Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen in den letzten zehn Jahren wurde durch die Analyse von Klimaszenarien bestätigt.
Trotz der vielen laufenden Bemühungen fehlt weiterhin ein konsistenter, systematischer und umfassender Rahmen für die Dokumentation der Auswirkungen von Extremereignissen auf die betroffenen sozio-ökologischen Systeme.
Ein systematisches Protokoll zur Neubewertung des Lawinenrisikos wurde vorgeschlagen und getestet, welches Empfehlungen für die Erhebung, Beurteilung und dynamischen Anpassung der Lawinenrisikobewertung nach Sturmereignissen mit Schäden im Schutzwald umfasst.
Zusammenfassung:Im Alpenraum werden zunehmend Spätherbst- und Winterstürme beobachtet, die große ökologische und sozioökonomische Schäden verursachen. Solche Schadensereignisse können in ihrer Häufigkeit und Intensität durch den Klimawandel beeinflusst werden, wofür sich die derzeit verfügbaren Instrumente zur Risikobewertung und -prävention – insbesondere auf grenzüberschreitender Ebene – als unzureichend erweisen. Im Rahmen des Projektes TRANS-ALP arbeiteten daher Institutionen aus Italien und Österreich zusammen, um für das Gebiet Trentino-Alto Adige/Südtirol, Venetien sowie Osttirol eine verbesserte Vorhersage der Auswirkungen solcher Sturmereignisse zu entwickeln und eine integrierte Methodik für eine Multi-Hazard-Risikobewertung zu ermöglichen. Der Hauptbeitrag des BFW war die Analyse von Ansätzen und Methoden zur Kartierung von Sturmschäden. Vorhandene Dokumentationsansätze und Datenquellen wurden in Hinblick auf ihren räumlichen Maßstab und die Klassifizierungssysteme (d.h. den Grad der Standardisierung) bewertet, um Empfehlungen für ein harmonisiertes grenzüberschreitendes Klassifizierungssystem vorzuschlagen.
Bei der Schadensanalyse wurde der Schwerpunkt auf mögliche Kaskadeneffekten gelegt: Veränderungen der Waldbedeckung nach Stürmen können einerseits unmittelbare Auswirkungen auf Rutschungen und Lawinen haben (durch Schaffung neuer Prozessbereiche), andererseits aber auch indirekte, verzögerte Auswirkungen durch die Verringerung der Vitalität und Widerstandsfähigkeit der verbleibenden Waldbedeckung, z.B. durch Borkenkäferkalamitäten als Folgeescheinungen. Um die Wirkungen geräumter und ungeräumter Windwurfflächen in Hinblick auf Lawinenanbrüche zu erforschen, erhob das BFW Fernerkundungs- und In-situ-Daten vor allem mit Hilfe von Drohen-Photogrammmetrie und Schneedeckenbeobachtungen in einem Pilotgebiet. Daraus wurden Methoden entwickelt und Empfehlungen abgeleitet, die das Gefahren- und Risikomanagement im alpinen Raum unterstützen können.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
Ein einheitlicher Rahmen für die quantitative Vorhersage von Auswirkungen extremer Sturmereignisse einschließlich Kaskadeneffekte und die dynamische Risikobewertung erfordert die Integration von Methoden und Verfahren, die derzeit noch nicht routinemäßig von den Katastrophenschutzbehörden angewandt werden, wie z.B. Simulationsmodelle für die Exposition und Anfälligkeit gegenüber verschiedenen Gefahren, die auch systemische Komponenten wie z.B. den Straßenverkehr einbeziehen.
Weitere Schritte zur Harmonisierung von Aktivitäten zur Verringerung des Katastrophenrisikos und zur Anpassung an den Klimawandel sind notwendig, indem eine engere Zusammenarbeit zwischen Katastrophenschutzbehörden und lokalen Entscheidungsträgern angestrebt wird, längere Zeiträume berücksichtigt werden und die zeitliche Entwicklung der Gefahren und deren Kaskadeneffekte, die direkt oder indirekt mit dem Klima zusammenhängen, ausdrücklich in Betracht gezogen wird.
BFW-Projektmitarbeiter*innen: Matthias Plörer | Christopher D'Amboise | Marc Adams | Michaela Teich