Zusammenfassung: Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag oder flachgründige Rutschungen sind bedeutende Ursachen für die Bedrohung von Leben, Lebensqualität und Wohlbefinden. Zudem können sie die Regionalwirtschaft und damit die Volkswirtschaft maßgeblich negativ beeinflussen. Wälder spielen durch ihre Schutzfunktion und Schutzwirkung für die Prävention von Naturgefahren und damit ihren Einfluss auf Naturgefahrenrisiken eine zentrale Rolle.
Das Ziel des Projektes ÖKO-SCHU-WA ist, die wirtschaftliche Bedeutung von Wäldern mit direkter Objektschutzfunktion laut Hinweiskarte Schutzwald in Österreich, d.h. Wälder, die Objekte wie Gebäude und Infrastrukturen potenziell vor Steinschlag, Lawinen und flachgründigen Rutschungen schützen, im Hinblick auf ihre Funktion und Wirkung zur Schadenabwehr bzw. Schadensminimierung zu bewerten. Dafür werden die durch Wald potenziell geschützten Bereiche zuerst ohne und dann mit der Wirkung des Waldes für die drei Naturgefahrenprozesse modelliert. Daten der Österreichischen Waldinventur werden verwendet, um anhand von Indikatoren den Waldzustand zu beschreiben und Modellierungen zur Quantifizierung der Schutzwirkung durchzuführen.
Basierend auf diesen Grundlagen werden in Zusammenarbeit mit dem WIFO Zustandsanalysen aus regionalwirtschaftlicher Sicht in den potenziell betroffenen Bereichen durchgeführt. Aus den entstehenden Daten können Risiko- und Impact-Analysen erarbeitet werden, welche die Bedeutung des Waldes mit Objektschutzfunktion im Hinblick auf sozio-ökonomische Gesichtspunkte hervorheben und Strategien für einen klimafitte Wald in Österreich unterstützen werden. Regionale Fallstudien begleiten die Analysen, um zu erörtern, welche Hemmnisse und Erfolgsfaktoren eine optimale Bereitstellung des Schutzes vor Naturgefahren durch Wald erschweren bzw. erleichtern.
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