Die Habitatansprüche der 10 im BPWW heimischen Waldorchideen-Arten sind sehr unterschiedlich.
Nur wenige Populationen, wie jene des Frauenschuhs benötigt Managementmaßnahmen um ihren Weiterbestand zu sichern.
Bei den meisten übrigen Arten reicht es aus heutiger Sicht, die Pflanzen bzw. deren Standorte nicht mechanisch zu zerstören.
Die Ausweisung von Orchideen-Hotspots in Verbindung mit der Verbesserung des Kenntnisstandes beim Revierpersonal sind wichtige Maßnahmen den Orchideen-Bestand zu erhalten.
Zusammenfassung:Im Biosphärenpark Wienerwald kommen derzeit 39 Orchideen-Arten vor. 10 davon sind an den Lebensraum Wald gebunden. Einige davon befinden sich auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen (Schratt-Ehrendorfer & al. 2022).
Ziel des Projektes ist es, möglichst genaue Verbreitungskarten der Orchideen-Arten zu erstellen und damit die Grundlage für ein Orchideen-Monitoring zu schaffen. Parallel dazu sollen Gefährdungen der Populationen analysiert werden, um daraus Handlungsempfehlungen für Waldbewirtschafter abzuleiten. Die interessierte Öffentlichkeit soll mit einem Podcast „Horchidee“, in dem Art für Art vor den Vorhang geholt wird, angesprochen werden. Das BFW ist in folgenden Arbeitsbereichen eingebunden:
1. Die Feldarbeit soll durch im GIS modellierte potenzielle Verbreitungskarten der einzelnen Arten wesentlich erleichtert werden. Diese entstehen durch Verschneidung verschiedener GIS-Layer wie Waldkarte, Baumartenmischungskarte, Überschirmungsgrad, Lückenlayer, Geologie, Hangneigung und Exposition. Parallel dazu werden Habitatmodelle für die einzelnen Arten entwickelt.
2. Im Naturwaldreservat Schöpfeben der Österreichischen Bundesforste AG (Biosphärenpark Wienerwald) wurden im Jahr 1995 und 1996 von Prof. Dr. Kurt Zukrigl umfangreiche Vegetationsaufnahmen und Bestandesstrukturerhebungen durchgeführt (Zukrigl 1999). Damals, zu Beginn der Außernutzungstellung, wurden Vorkommen folgender Arten dokumentiert: Nestwurz (Neottia nidus-avis), Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium), Schwertblättriges Waldvögelein (C. longifolia), Rotes Waldvögelein (C. rubra), Weiße Waldhyazinthe (Platanthera fornicata) und das Netzblatt (Goodyera repens). Eine Wiederholung der Aufnahmen soll nun darüber Auskunft geben, welche Auswirkungen die natürliche Walddynamik auf die Orchideen-Populationen besitzt.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
In den Wäldern des Biosphärenparks Wienerwald (BPWW) wurden mithilfe der vom BFW bereitgestellten Modellierung von Auftretenswahrscheinlichkeiten von Orchideen, die Orchideenkartierung entscheidend erleichtert und damit die Kenntnis von tatsächlichen Orchideenwuchsorten deutlich verbessert. Dadurch konnten sogenannte Orchideen-Hotspots definiert werden, die den Grundbesitzern im Rahmen eines Runden Tisches präsentiert wurden. Nur für wenige Orchideen-Arten, wie dem Frauenschuh sind aktive Maßnahmen für seine Erhaltung notwendig. Für die anderen Arten reicht es vorerst bei der forstlichen Nutzung auf die Hotspots zu achten um eine Schädigung der Populationen zu verhindern. Zu diesem Zweck wurde mit einzelnen Grundbesitzern vereinbart, Orchideen-Hotspots in der Natur durch Farbmarkierungen kenntlich zu machen, bzw. die Lokalitäten in den Bewirtschaftungsplan aufzunehmen. Nur durch deren Kenntnis kann das Revierpersonal auch auf die Orchideenstandorte Rücksicht nehmen.
Im Monitoring im Naturwaldreservat Schöpfeben hat sich gezeigt, dass typische Waldorchideen mit der Außernutzungstellung keine Probleme haben. Für die Waldhyazinthe, eine Art offenerer Standorte, liegen die Verhältnisse allerdings anders. In diesem Fall dürfte das sich sukzessive dichter werdende Kronendach, bzw. die Zunahme der Rotbuche negativ auf die Population ausgewirkt haben. Dieser Sachverhalt zeigt, dass sich auch die Krautschicht sukzessive naturnahen Verhältnissen nähert und sich in ständiger Wechselwirkung mit der Baumschichte befindet.
Die Habitatansprüche der 10 im BPWW heimischen Waldorchideen-Arten sind sehr unterschiedlich.
Nur wenige Populationen, wie jene des Frauenschuhs benötigt Managementmaßnahmen um ihren Weiterbestand zu sichern.
Bei den meisten übrigen Arten reicht es aus heutiger Sicht, die Pflanzen bzw. deren Standorte nicht mechanisch zu zerstören.
Die Ausweisung von Orchideen-Hotspots in Verbindung mit der Verbesserung des Kenntnisstandes beim Revierpersonal sind wichtige Maßnahmen den Orchideen-Bestand zu erhalten.
Zusammenfassung:Im Biosphärenpark Wienerwald kommen derzeit 39 Orchideen-Arten vor. 10 davon sind an den Lebensraum Wald gebunden. Einige davon befinden sich auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen (Schratt-Ehrendorfer & al. 2022).
Ziel des Projektes ist es, möglichst genaue Verbreitungskarten der Orchideen-Arten zu erstellen und damit die Grundlage für ein Orchideen-Monitoring zu schaffen. Parallel dazu sollen Gefährdungen der Populationen analysiert werden, um daraus Handlungsempfehlungen für Waldbewirtschafter abzuleiten. Die interessierte Öffentlichkeit soll mit einem Podcast „Horchidee“, in dem Art für Art vor den Vorhang geholt wird, angesprochen werden. Das BFW ist in folgenden Arbeitsbereichen eingebunden:
1. Die Feldarbeit soll durch im GIS modellierte potenzielle Verbreitungskarten der einzelnen Arten wesentlich erleichtert werden. Diese entstehen durch Verschneidung verschiedener GIS-Layer wie Waldkarte, Baumartenmischungskarte, Überschirmungsgrad, Lückenlayer, Geologie, Hangneigung und Exposition. Parallel dazu werden Habitatmodelle für die einzelnen Arten entwickelt.
2. Im Naturwaldreservat Schöpfeben der Österreichischen Bundesforste AG (Biosphärenpark Wienerwald) wurden im Jahr 1995 und 1996 von Prof. Dr. Kurt Zukrigl umfangreiche Vegetationsaufnahmen und Bestandesstrukturerhebungen durchgeführt (Zukrigl 1999). Damals, zu Beginn der Außernutzungstellung, wurden Vorkommen folgender Arten dokumentiert: Nestwurz (Neottia nidus-avis), Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium), Schwertblättriges Waldvögelein (C. longifolia), Rotes Waldvögelein (C. rubra), Weiße Waldhyazinthe (Platanthera fornicata) und das Netzblatt (Goodyera repens). Eine Wiederholung der Aufnahmen soll nun darüber Auskunft geben, welche Auswirkungen die natürliche Walddynamik auf die Orchideen-Populationen besitzt.
Handlungsempfehlungen für die Praxis:
In den Wäldern des Biosphärenparks Wienerwald (BPWW) wurden mithilfe der vom BFW bereitgestellten Modellierung von Auftretenswahrscheinlichkeiten von Orchideen, die Orchideenkartierung entscheidend erleichtert und damit die Kenntnis von tatsächlichen Orchideenwuchsorten deutlich verbessert. Dadurch konnten sogenannte Orchideen-Hotspots definiert werden, die den Grundbesitzern im Rahmen eines Runden Tisches präsentiert wurden. Nur für wenige Orchideen-Arten, wie dem Frauenschuh sind aktive Maßnahmen für seine Erhaltung notwendig. Für die anderen Arten reicht es vorerst bei der forstlichen Nutzung auf die Hotspots zu achten um eine Schädigung der Populationen zu verhindern. Zu diesem Zweck wurde mit einzelnen Grundbesitzern vereinbart, Orchideen-Hotspots in der Natur durch Farbmarkierungen kenntlich zu machen, bzw. die Lokalitäten in den Bewirtschaftungsplan aufzunehmen. Nur durch deren Kenntnis kann das Revierpersonal auch auf die Orchideenstandorte Rücksicht nehmen.
Im Monitoring im Naturwaldreservat Schöpfeben hat sich gezeigt, dass typische Waldorchideen mit der Außernutzungstellung keine Probleme haben. Für die Waldhyazinthe, eine Art offenerer Standorte, liegen die Verhältnisse allerdings anders. In diesem Fall dürfte das sich sukzessive dichter werdende Kronendach, bzw. die Zunahme der Rotbuche negativ auf die Population ausgewirkt haben. Dieser Sachverhalt zeigt, dass sich auch die Krautschicht sukzessive naturnahen Verhältnissen nähert und sich in ständiger Wechselwirkung mit der Baumschichte befindet.