Zusammenfassung: In den letzten 30 Jahren wurden auf Basis von Inventur- und/oder ökophysiologischer Daten Einzelbaumwachstumsmodelle entwickelt. Diese Modelle enthalten Klimaparameter und kommen daher auch mit den klimabedingten Veränderungen der Wuchsverhältnisse zurecht. Durch den einzelbaumorientierten Modellansatz sind sie sowohl in Rein- als auch in Mischbeständen, in gleich- als auch in ungleichaltrigen Beständen anwendbar. Darüber hinaus enthalten sie Teilmodelle, die Störungen durch Wind, Schnee und Trockenheit beschreiben. Im Hinblick auf den Klimawandel ist es besonders wichtig, diese Modelle bzw. deren Modellkomponenten laufend weiterzuentwickeln. Dieser Aufgabe widmet sich das BFW gemeinsam mit der BOKU im gegenständlichen Projekt. Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Waldsimulation in Österreich. Vor allem durch die Verwendung der neuesten Daten der Österreichischen Waldinventur (ÖWI) sollen die Waldwachstumsmodelle PICUS und CALDIS weiterentwickelt werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, wie sich moderne Methoden der Fernerkundung mit diesen Modellen verknüpfen lassen. An erster Stelle steht die Neuparametrisierung von verschiedenen Teilmodellen der beiden verwendeten Waldwachstumsmodelle sowie die Verbesserung der Schnittstelle zwischen dem Waldwachstumsmodell CALDIS und dem Bodenkohlenstoffmodell YASSO. In einem weiteren Arbeitspaket geht es um die Evaluierung der Modelle. Dabei werden Unsicherheitsanalysen durchgeführt und die Modelle auf Übereinstimmung mit bekannten, waldwachstumskundlichen Gesetzmäßigkeiten überprüft. Darüber hinaus wird versucht, eine Schnittstelle zwischen Fernerkundungsdaten, terrestrischen Waldinventuren und Waldwachstumsmodellen zu entwickeln. In einem weiteren Arbeitspaket geht es um einen methodischen Vergleich, bei dem die Fortschreibung von einzelnen Probeflächen einem neuen Simulationsansatz, der auf aggregierten Bestandestypen aufsetzt, gegenübergestellt wird. |