Zusammenfassung: Quecksilber ist ein Umweltgift, das sowohl aus natürlichen wie auch aus von durch den Menschen verursachten Quellen freigesetzt werden kann. Das Ökosystem Wald ist als bedeutende Quecksilbersenke bekannt. Im letzten Jahrzehnt gab es einigen technischen Fortschritt, um Quecksilber in Konzentrationen, wie sie in Holz vorkommen können, vergleichsweise ressourceneffizient zu bestimmen. Im Zuge des vorliegenden Projektes werden daher Stammscheiben aus verschiedenen Gegenden Wiens beprobt, um die Konzentrationen an Quecksilber in ihren Jahresringen zu ermitteln. Im Vordergrund steht bei diesen Messungen, Informationen über relative Unterschiede an Quecksilber-Gehalten im Laufe der Jahre zu erhalten. Daraus können relative Änderungen von quecksilberhältigen Emissionen über Jahrzehnte bis Jahrhunderte (je nach Alter des Baumes) zurückverfolgt werden. Wo es möglich sein wird, die Höhe des Kronenansatzes jenes Baumes, von dem die Stammscheibe stammt, zu bekommen, wird am BFW auch der Durchmesser der Jahresringe (auf 1/100 mm genau) bestimmt und daraus kann dann die gesamte Menge an Quecksilber, die insgesamt im betreffenden Stammholz enthalten ist, als Schätzung kalkuliert werden. Derartige Informationen können die Umsetzung des Minamata-Abkommens unterstützen.
Da in der bisher publizierten internationalen Literatur städtische Bereiche noch fast nicht behandelt wurden, soll dieses Projekt dazu dienen, auch diese Wissenslücke besser füllen zu können.
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