Zusammenfassung: In Anbetracht der Herausforderungen, die der Klimawandel für die Wälder mit sich bringt, fordern neue europäische Politikvorgaben verstärkte Anstrengungen zur Wiederherstellung von Waldökosystemen durch massive Baumpflanzungen bis 2030 unter Beachtung ökologischer Grundsätze. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn forstgenetische Ressourcen (FGR) geschützt und forstliches Vermehrungsgut (FVG) wie Früchte, Samen, Zapfen und Pflanzenteile nachhaltig bewirtschaftet wird und gleichzeitig ein gut entwickelter Baumschulensektor gefördert wird, der die Anpflanzungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen unterstützt. OptFORESTS wird von einem Konsortium von 19 Partnern aus ganz Europa gebildet und vom Nationalen Institut für Agrar-, Lebensmittel- und Umweltforschung (INRAE; Frankreich) koordiniert; mehr als 100 Forscher und Interessenvertreter mit Fachwissen in den Bereichen Ökologie, Forstwirtschaft, Genetik, Modellierung und sozioökonomische Analyse arbeiten darin zusammen. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) ist der einzige Partner aus Österreich und ist insbesondere in den Arbeitspaketen zu forstlichen Baumschulen und der Modellierung künftiger Herkunftswahl involviert. Mit diesem multidisziplinären Team wird OptFORESTS die Anpassungs- und Biomasseeigenschaften in bestehenden und neu angelegten Herkunftsversuchen der nächsten Generation bewerten und die Leistung nicht nur für einzelne Arten oder Herkünfte, sondern auch für deren Mischungen analysieren. Weiters sollen die Erhaltung und Nutzung besonderer Herkünfte für die Wiederherstellung und Bewirtschaftung von Ökosystemen (z. B. ökologisch marginale Herkünfte) gefördert und die künftige Anpassung von Bäumen in verschiedenen Lebensstadien modelliert werden indem die Genomik in den aktuellen Modellierungsrahmen integriert wird. Darüber hinaus sollen neue, hocheffiziente Züchtungsbemühungen für eine große Anzahl von in der europäischen Forstwirtschaft bisher wenig genutzten Baumarten durchgeführt werden. |