Zusammenfassung:Simulationsmodelle werden zur Beurteilung von unterschiedlichen, gravitativen Massenbewegungen und insbesondere für Lawinen eingesetzt. Das open-source Framework "AvaFrame" erlaubt die Implementierung unterschiedlicher Simulationsmodelle wie z.B. dem Fließlawinenmoduls Com1DFA und deren modulare Erweiterung. Entsprechende GIS Schnittstellen erlauben eine einfache Bearbeitung von Eingangsdaten und Simulationsergebnissen. Neben der Beurteilung von maximalen Auslauflängen und Aufpralldrücken, welche z.B. eine zentrale Rolle in der Gefahrenzonenplanung haben, können Simulationsmodelle auch als Werkzeuge eingesetzt werden, um die Funktion von technischen oder naturbasierten Schutzmaßnahmen zu bestimmen oder deren Wirkung abzuschätzen. Wie Beispiele aus Osttirol, dem Ötztal oder Sellraintal eindrucksvoll zeigen, spielt in der Prozesssimulation die Abschätzung der Funktion und resultierenden Wirkung von Schutzwäldern nach Störungen oder Kalamitäten eine besondere Rolle (durch z.B. Sturm oder Käferbefall). Um Funktion und Effekt der Schutzwälder zu beurteilen, ist die Erweiterung der zu Grunde liegenden Fließmodelle notwendig, so dass Effekte wie erhöhter Waldwiderstand, Bremseffekte oder Ablenkung abgebildet werden können. |