Zusammenfassung: Eine neue Generation von schirmförmigen Netzverbauungen wird zunehmend als Lawinenanbruchverbauung in untergeordneten Anbruchgebieten eingesetzt oder als Gleitschneeschutzmaßnahme verwendet. Diese sogenannten Umbrella Netze werden an nur einem bergseitigen Fixpunkt befestigt. Das System bietet ein hohes Maß an Flexibilität und es ist daher als potenzielle Lawinenschutzmaßnahme für spezielle Anwendungen der ÖBB interessant.
Mehrere bereits errichtete Umbrella Netze zeigen Schäden, die vermutlich infolge von Überbelastung auftreten. Es stellt sich daher die Frage welche Schäden typischerweise in der Struktur auftreten und welche Belastung (Art, Größe) zum jeweiligen Schadbild führen. Daraus resultiert eine weitere Frage, nämlich wie diese Schäden vermieden werden können.
Ziel in diesem Projekt ist neben der Dokumentation und Analyse von Schäden an bestehenden Bauwerken, auch die Installation von Umbrella Netzen vom System Farfalla L in einem Testfeld.
Nachdem bei einigen der neuartigen Umbrella Netzen bereits Sanierungen notwendig sind, ist zu untersuchen, worin die Ursache der Schäden liegt. Weiter stellt sich die Frage mit welchem Aufwand durch Instandhaltung und Sanierung zu rechnen ist. Damit einher geht die Frage nach der Lebensdauer dieses Systems.
Auf Basis der erhobenen Daten und dem Vergleich zu fortlaufenden Messungen an anderen Netzverbauungen soll ein Leitfaden erstellt werden, der einen Vorschlag zur Dimensionierung von Umbrella Netzen infolge der Belastung durch die Schneedecke, beinhaltet. Gleichzeitig können Anhand der Untersuchungen Anwendungsmöglichkeiten für schirmförmige Netzverbauungen aufgezeigt und empfohlen werden. |