Zusammenfassung: Das Projekt Prio-SCHU-WA ist eine Forschungskooperation des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML), Abteilung III/4 Wildbach- und Lawinenverbauung und Schutzwaldpolitik, mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW). Prio-SCHU-WA ist inhaltlich mit dem Waldfond-Projekt Nr. 101 747 ÖKO-SCHU-WA abgestimmt.
Das Ziel ist die Erstellung von bundesweiten Karten, deren Aussage zur Priorisierung von Handlungsbedarf im Wald mit direkter Objektschutzfunktion (WDOSF) nach der Hinweiskarte Schutzwald in Österreich (kurz Hinweiskarte) verwendet werden kann. Dieses Ziel und das Konzept entsprechen folgenden Aktionsfeldern des "Aktionsprogramms Schutzwald 2019" (BMNT 2019): "Analyse und Bewertung der Objektschutzwirkung nach Schutzgütern (Risiken) und Aufbau einer risikobasierten Prioritätenplanung", "Berücksichtigung von abiotischen und biotischen Gefahren und standörtlichen Faktoren bei Schutzwaldmaßnahmen" sowie "Einbeziehung von Klimaszenarien in die Umsetzung von angepassten Bewirtschaftungskonzepten".
Prio-SCHU-WA wurde in zwei Phasen gegliedert: Schwerpunkte von Phase I (2023-2024) sind die risikoorientierten Prioritäten aufgrund von Defiziten der Objektschutzwirkung des Waldes, und die Änderungen der Baumarteneignung aufgrund des Klimawandels. Den Kern von Phase I bildet die Entwicklung von Schutzwirkungsmodellen und die Identifikation von Abweichungen der aktuellen von der klimatisch geeigneten Baumartenzusammensetzung des Waldes. Phase II wird konzeptionell vorbereitet. Phase II (2025-2026) beschäftigt sich mit Fragen der Wirkungsnachhaltigkeit, sowie mit der Gesamtpriorisierung aufgrund von Defiziten der Schutzwirkung und der Wirkungsnachhaltigkeit. Phase II ist an eine Evaluierung von Phase I gebunden. |