Zusammenfassung: Das Projekt FASE hat das Ziel, ein bundesweites Schadholz-Monitoring mit satellitenbildgestützten Methoden aufzubauen.
Bereits seit mehreren Jahren werden am BFW Methoden entwickelt, die es ermöglichen, basierend auf Zeitreihenanalysen von Bildern des Sentinel 2 Satelliten, Modelle von „normalen Phänologieverläufen“ von Waldbäumen sowie abrupte Abweichungen von diesem Modellverlauf zu bestimmen.
Wenn alle erkannten Veränderungen der Phänologie auf Schäden zurückzuführen sind, wie im Falle großer Windwurfereignisse oder Borkenkäferkalamitäten, dann können mit dieser Methode Schadflächen verortet und einem Zeitraum zugeschrieben werden. Wenn es sich jedoch um eine Mischung von „normalen Nutzungen“ und kleineren Kalamitäten handelt, ist die Methode derzeit nicht in der Lage, diese automatisiert zu trennen.
Daher sollen im Zuge des Projekts FASE methodische Ansätze unter Zuhilfenahme von „Deep Learning“ entwickelt werden, die eine automatisierte Trennung zwischen regulären und kalamitätsbedingten Nutzungen infolge unterschiedlicher Schadereignisse ermöglichen.
Darüber hinaus sollen auch Methoden entwickelt werden, die nicht nur wie bisher abrupte Änderung der Phänologieverläufe erkennen können, sondern auch langsame Veränderungen, die über mehrere Jahre hinweg passieren und damit auch stetige Vitalitätseinbußen durch Trockenheit und Pilzkrankheiten, wie sie beispielsweise bei Schwarzkiefernvorkommen in Ostösterreich auftreten, detektieren können.
Weiters soll auch die Vorratsabnahme auf den Schadflächen abgeschätzt werden.
Die Ergebnisse sollen öffentlichkeitswirksam auf einer eigenen Website dargestellt werden und können helfen, Maßnahmen im Falle von Kalamitäten besser zu planen und Holzernte- und Frachtkapazitäten effizient einzusetzen. Damit soll dieses Projekt in Verbindung mit bestehenden Programmen langfristig einen weiteren wichtigen Beitrag zu einer verbesserten Schadholzlogistik leisten. |