Kühlwirkung von Stadtbäumen [abgeschlossen]
  • Kühlwirkung von Stadtbäumen
  • Kühlwirkung von Stadtbäumen -
  • Projektleitung: Günther Gollobich - Standort und Vegetation
  • Laufzeit: 06.12.2023 - 31.07.2024 (Projekt abgeschlossen)
  • Auftraggeber: Österreichische Bundesforste AG
  • Günther Gollobich
    Institut für Waldökologie und Boden
    Standort und Vegetation
    Seckendorff-Gudent-Weg 8
    1131 Wien
    +43-1-87838-1318
    guenther.gollobich@bfw.gv.at
    VCard herunterladen

  • externe Partner:
    ÖBF
  • Kernbotschaft:
    • Die bestehenden Parameter des Baumkatasters der ÖBF werden im Modell i-Tree verwendet. Die anzuwendenden Softwarepakete sind kostenlos und bereits in der wissenschaftlichen Praxis erprobt.
    • Ein möglicher Kritikpunkt der schlechten Anwendbarkeit im europäischen Raum ist durch die zahlreichen Anwendungen des Modells i-Tree in europäischen Ländern ausgeräumt worden.
    • Das zweite untersuchte Modell LIFE TREE Check bietet durch die Aktualität ebenfalls gewisse Vorteile. Es besteht prinzipiell die Möglichkeit, wenn detaillierte Daten komplett fehlen auch mit Luftbildern zu arbeiten. Hierbei kommt eine künstliche Intelligenz zum Einsatz. In der wissenschaftlichen Community ist dieses Modell jedoch noch so breit etabliert wie das i-Tree Modell.
    • Es stellt einen großen Minuspunkt für das Modell LIFE TREE CHECK dar, dass die Manuals nicht in deutscher und englischer Sprache verfügbar sind und in aufwendiger Weise aus der tschechischen Sprache übersetzt werden müssen.
    • Beide Modelle haben auch eine mobile Applikation. Einerseits kann man dem mobilen Gerät Daten erfassen und andererseits bestimmte Parameter ausgeben lassen. Aus den angeführten Gründen empfiehlt das Autorenteam die Verwendung des Modells i-Tree.
  • Zusammenfassung:Mit fortschreitendem Klimawandel werden die Sommermonate immer heißer. Dies hat vor allem auf Ballungsräume wie Wien eine fatale Wirkung. Umgeben von aufgeheizten Fassaden und glühendem Asphalt wird der Aufenthalt in der Stadt alles andere als angenehm und für bestimmte Bevölkerungsgruppen sogar gefährlich.

    Die zusätzliche Hitze in den Großstädten (in den sogenannten Hitzeinseln) könnte durch Bäume reduziert werden. Die Anpflanzung von Bäumen in der Großstadt sollte es ermöglichen, für eine Abkühlung zu sorgen. Inzwischen belegen mehrere Studien das hohe Potenzial von Bäumen als natürliche Klimaanlage in Großstädten. Der Wald macht es uns vor. Mit seinen zahlreichen Bäumen übernimmt der Wald eine natürliche Kühl- und Klimafunktion in seiner Umgebung. So ist es im angrenzenden Wienerwald nachgewiesenermaßen um einige Grad kühler.

    Die Klimafunktion des Waldes dient daher immer mehr als Vorbild bei der Planung von Städten. Im Wald trägt jeder Baum dazu bei, die Temperatur in der Umgebung zu regulieren. Der Wald schafft sich dadurch sein optimales Klima selbst. An warmen Tagen verdunsten die Bäume im Wald große Mengen Wasser. Mit der Feuchtigkeit, die der Wald dabei an die Luft abgibt, kühlt er die Umgebung wie eine natürliche Klimaanlage. An heißen Sommertagen bleibt es im Wald dadurch meist angenehm kühl, im Gegensatz zur Stadt oder deren Umland.

    Die Einschätzung, wie sich zusätzliche Baumpflanzungen auf das Stadtklima bzw. auf das Mikroklima einzelner Straßenzüge auswirken, ist aber nicht ganz einfach. Eine waldähnliche Struktur in Form eines Parks hat naturgemäß andere Auswirkungen auf das Kleinklima eines Stadtteils als Einzelbäume in einer Allee. Da verschiedene Baumarten in Größe und Form unterschiedliche Kronen ausbilden, ist der Kühlungseffekt auch von den jeweiligen Baumarten abhängig. Naturgemäß haben größere Bäume mit größeren Kronen einen größeren Kühleffekt als kleine Bäume. Allerdings gibt es in der Stadt oft wenig Platz, sodass Bäume mit ausladenden Kronen oft nicht möglich oder erwünscht sind.

    Selbstverständlich spielt auch der Wasserverbrauch der verschiedenen Baumarten eine Rolle. Einerseits muss dieser im verbauten Gebiet der Stadt gewährleistet sein, damit der Baum überhaupt überleben kann, andererseits ist der Kühlungseffekt des Baumes umso größer je mehr Wasser er verbraucht, da die Kronen dieser Bäume oft dichter sind und der Luft durch das zusätzliche Wasserangebot durch die Transpiration Wärme durch die Verdunstung dieses Wassers entzogen wird.

    Schließlich kommt als wesentlicher Faktor noch die Toleranz gegenüber Stressfaktoren (Trockenheit, Schädlinge, Salzstreuung etc.) dazu, denn nur ein gesunder Baum kann einen optimalen Kühlungseffekt gewährleisten.

    Die österreichischen Bundesforste (ÖBF) haben einen Baumkataster entwickelt, der zahlreiche Daten für einen Einzelbaum bzw. einen Baumbestand erfasst. Im Zuge eines Literaturstudiums im Hinblick auf den Kühlungseffekt von Stadtbäumen im geplanten Projekt, wäre es möglich, diesen Baumkataster auf seine Verwendbarkeit für die Bewertung von Bäumen bezüglich ihres Kühlungseffekts zu beurteilen. Dabei sollte das Hauptaugenmerk darauf gelegt werden, welche Faktoren den Kühlungseffekt am besten beschreiben und ob diese Faktoren in irgendeiner Form bereits im Kataster enthalten sind. Dadurch sollte es möglich werden, relativ einfach zu erhebende Faktoren, die im Kataster noch fehlen, zu integrieren und somit die Verwendbarkeit des Katasters für die Bewertung von Baumarten für ihre Eignung als „Hitzekiller“ für Großstädte wie Wien zu erhöhen.
  • Handlungsempfehlungen für die Praxis:
    • Für eine eventuelle Anwendbarkeit des Baumkatasters der österreichischen Bundesforste für die Abschätzung des Kühleffekts von Bäumen ist es von zentraler Bedeutung, dass die wesentlichsten Parameter, die für die Modellierung des Kühleffekts in der Literatur und den angeführten Werkzeugen herangezogen werden, im Datensatz des Baumkatasters enthalten sind.
    • Daher wurde, als eine Art Zusammenfassung der erzielten Ergebnisse, versucht, die wichtigsten Eingangsparameter, die in der Literatur und in den Tools vorkommen, den im Baumkataster erfassten Größen gegenüberzustellen. Hierbei gibt es zwei Punkte zu erwähnen:
    • 1. Das Problem der Vergleichbarkeit: Ein und derselbe Parameter kann in unterschiedlicher Genauigkeit erhoben werden. So kann z.B. das Baumalter exakt in Jahren angegeben werden oder es wird in Altersgruppen angegeben.
    • 2.Beim Baumkataster fehlen die standörtlichen Bedingungen des betreffenden Baumes praktisch gänzlich. Da wäre es erforderlich, diese Daten von anderen Quellen zu bekommen.
  • BFW-Projektmitarbeiter*innen:
    Karl Gartner | Cecilie Foldal
  • Anhänge (1):
      Cooling_Trees_Bericht_ÖBF.pdf Cooling_Trees_Bericht_ÖBF.pdf
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    • Die bestehenden Parameter des Baumkatasters der ÖBF werden im Modell i-Tree verwendet. Die anzuwendenden Softwarepakete sind kostenlos und bereits in der wissenschaftlichen Praxis erprobt.
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    • Es stellt einen großen Minuspunkt für das Modell LIFE TREE CHECK dar, dass die Manuals nicht in deutscher und englischer Sprache verfügbar sind und in aufwendiger Weise aus der tschechischen Sprache übersetzt werden müssen.
    • Beide Modelle haben auch eine mobile Applikation. Einerseits kann man dem mobilen Gerät Daten erfassen und andererseits bestimmte Parameter ausgeben lassen. Aus den angeführten Gründen empfiehlt das Autorenteam die Verwendung des Modells i-Tree.
  • Zusammenfassung:Mit fortschreitendem Klimawandel werden die Sommermonate immer heißer. Dies hat vor allem auf Ballungsräume wie Wien eine fatale Wirkung. Umgeben von aufgeheizten Fassaden und glühendem Asphalt wird der Aufenthalt in der Stadt alles andere als angenehm und für bestimmte Bevölkerungsgruppen sogar gefährlich.

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  • Handlungsempfehlungen für die Praxis:
    • Für eine eventuelle Anwendbarkeit des Baumkatasters der österreichischen Bundesforste für die Abschätzung des Kühleffekts von Bäumen ist es von zentraler Bedeutung, dass die wesentlichsten Parameter, die für die Modellierung des Kühleffekts in der Literatur und den angeführten Werkzeugen herangezogen werden, im Datensatz des Baumkatasters enthalten sind.
    • Daher wurde, als eine Art Zusammenfassung der erzielten Ergebnisse, versucht, die wichtigsten Eingangsparameter, die in der Literatur und in den Tools vorkommen, den im Baumkataster erfassten Größen gegenüberzustellen. Hierbei gibt es zwei Punkte zu erwähnen:
    • 1. Das Problem der Vergleichbarkeit: Ein und derselbe Parameter kann in unterschiedlicher Genauigkeit erhoben werden. So kann z.B. das Baumalter exakt in Jahren angegeben werden oder es wird in Altersgruppen angegeben.
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