Kühlwirkung von Stadtbäumen | [abgeschlossen] | ||
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Günther Gollobich |
ÖBF |
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Zusammenfassung:Mit fortschreitendem Klimawandel werden die Sommermonate immer heißer. Dies hat vor allem auf Ballungsräume wie Wien eine fatale Wirkung. Umgeben von aufgeheizten Fassaden und glühendem Asphalt wird der Aufenthalt in der Stadt alles andere als angenehm und für bestimmte Bevölkerungsgruppen sogar gefährlich.Die zusätzliche Hitze in den Großstädten (in den sogenannten Hitzeinseln) könnte durch Bäume reduziert werden. Die Anpflanzung von Bäumen in der Großstadt sollte es ermöglichen, für eine Abkühlung zu sorgen. Inzwischen belegen mehrere Studien das hohe Potenzial von Bäumen als natürliche Klimaanlage in Großstädten. Der Wald macht es uns vor. Mit seinen zahlreichen Bäumen übernimmt der Wald eine natürliche Kühl- und Klimafunktion in seiner Umgebung. So ist es im angrenzenden Wienerwald nachgewiesenermaßen um einige Grad kühler. Die Klimafunktion des Waldes dient daher immer mehr als Vorbild bei der Planung von Städten. Im Wald trägt jeder Baum dazu bei, die Temperatur in der Umgebung zu regulieren. Der Wald schafft sich dadurch sein optimales Klima selbst. An warmen Tagen verdunsten die Bäume im Wald große Mengen Wasser. Mit der Feuchtigkeit, die der Wald dabei an die Luft abgibt, kühlt er die Umgebung wie eine natürliche Klimaanlage. An heißen Sommertagen bleibt es im Wald dadurch meist angenehm kühl, im Gegensatz zur Stadt oder deren Umland. Die Einschätzung, wie sich zusätzliche Baumpflanzungen auf das Stadtklima bzw. auf das Mikroklima einzelner Straßenzüge auswirken, ist aber nicht ganz einfach. Eine waldähnliche Struktur in Form eines Parks hat naturgemäß andere Auswirkungen auf das Kleinklima eines Stadtteils als Einzelbäume in einer Allee. Da verschiedene Baumarten in Größe und Form unterschiedliche Kronen ausbilden, ist der Kühlungseffekt auch von den jeweiligen Baumarten abhängig. Naturgemäß haben größere Bäume mit größeren Kronen einen größeren Kühleffekt als kleine Bäume. Allerdings gibt es in der Stadt oft wenig Platz, sodass Bäume mit ausladenden Kronen oft nicht möglich oder erwünscht sind. Selbstverständlich spielt auch der Wasserverbrauch der verschiedenen Baumarten eine Rolle. Einerseits muss dieser im verbauten Gebiet der Stadt gewährleistet sein, damit der Baum überhaupt überleben kann, andererseits ist der Kühlungseffekt des Baumes umso größer je mehr Wasser er verbraucht, da die Kronen dieser Bäume oft dichter sind und der Luft durch das zusätzliche Wasserangebot durch die Transpiration Wärme durch die Verdunstung dieses Wassers entzogen wird. Schließlich kommt als wesentlicher Faktor noch die Toleranz gegenüber Stressfaktoren (Trockenheit, Schädlinge, Salzstreuung etc.) dazu, denn nur ein gesunder Baum kann einen optimalen Kühlungseffekt gewährleisten. Die österreichischen Bundesforste (ÖBF) haben einen Baumkataster entwickelt, der zahlreiche Daten für einen Einzelbaum bzw. einen Baumbestand erfasst. Im Zuge eines Literaturstudiums im Hinblick auf den Kühlungseffekt von Stadtbäumen im geplanten Projekt, wäre es möglich, diesen Baumkataster auf seine Verwendbarkeit für die Bewertung von Bäumen bezüglich ihres Kühlungseffekts zu beurteilen. Dabei sollte das Hauptaugenmerk darauf gelegt werden, welche Faktoren den Kühlungseffekt am besten beschreiben und ob diese Faktoren in irgendeiner Form bereits im Kataster enthalten sind. Dadurch sollte es möglich werden, relativ einfach zu erhebende Faktoren, die im Kataster noch fehlen, zu integrieren und somit die Verwendbarkeit des Katasters für die Bewertung von Baumarten für ihre Eignung als „Hitzekiller“ für Großstädte wie Wien zu erhöhen. |
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Karl Gartner | Cecilie Foldal |
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Linksammlung (0): |
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Abfrage am: 19-01-2025 05:09 | Projektinformationen drucken |
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<2024 | 2022> |
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