Zusammenfassung: Der Klimawandel, einhergehend mit einem Strukturwandel in der Landwirtschaft, führt zu erheblichen Veränderungen im Bereich der alpinen Waldgrenze. Das wärmere Klima und eine nachlassende Almbewirtschaftung ermöglichen die Bewaldung von derzeit unbewaldeten Hochlageflächen. Eine solche Bewaldung könnte erhebliches Potential zur CO2-Sequestrierung aufweisen, wobei es weitgehend unklar ist, wie die lokale/regionale Artenvielfalt dadurch beeinflusst wird. Das LE-Projekt BERGAUF nutzt Aufforstungsprojekte aus den 60er und 70er Jahren um zu erforschen wie sich diese auf die Diversität von Gefäßpflanzen, Käfern und Spinnen, sowie im Boden lebende Mikroorganismen (Bakterien und Pilzen) ausgewirkt hat. Darüber hinaus wird erfasst, wieviel Kohlenstoff bereits in der Baum-Biomasse und im Boden gebunden wurde. Die Erhebungen sollen in fünf über Österreich verteilten Modellregionen durchgeführt werden. Darüber hinaus werden mittels Fernerkundung der bisherige Verlauf der Waldgrenze nachvollzogen, sowie regionale Kohlenstoffspeicher-Potentiale abgeschätzt. Das Forschungsprojekt widmet sich ausführlich dem Themenkomplex Landnutzung, Biodiversitätsschutz und Kohlenstoffspeicherungen an der Waldgrenze. Ziel ist eine vielfältige Datenbasis als Grundlage für künftige Management- und Landnutzungsentscheidungen zu liefern. |