Zusammenfassung: Berggebiete in Zentralasien und dem Kaukasus gehören zu den Regionen, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels, dem Verlust der Biodiversität und von Naturkatastrophen betroffen sind. Längere Dürreperioden als auch intensivere Regenfälle verstärken Bodenerosion und Bodendegradation. Häufiger auftretende Naturgefahren wie Murgänge, Hangrutschungen und Hochwasser beschädigen regelmäßig wichtige Infrastruktur und bremsen die wirtschaftliche Entwicklung. Naturbasierte Lösungen (NBS) sind zentrale Ansätze zur Stärkung der Resilienz in betroffenen Regionen, um Infrastruktur und Dienstleistungen zu schützen und gleichzeitig Vorteile für Gemeinden, die Umwelt und die lokale Wirtschaft zu generieren.
Zur Förderung der Resilienz von Bergregionen in Zentralasien veranstaltet die Global Facility for Disaster Reduction and Recovery (GFDRR) der World Bank mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für Finanzen (BMF) im September 2024 in Innsbruck einen 4,5-tägigen Technical Deep Dive (TDD) Workshop zu naturbasierten Lösungen in Bergregionen in Zentralasien und dem Kaukasus.
Regierungsvertreter:innen aus Armenien und Georgien (Kaukasus) sowie Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan und Usbekistan (Zentralasien) nehmen am TDD-Workshop teil, um vom Fachwissen und den Erfahrungen von Expert:innen aus Österreich und von der World Bank zu lernen. Das Hauptziel des TDD-Workshops ist der Wissensaustausch, um Investitionen und politische Entscheidungen bezüglich naturbasierter Lösungen in den teilnehmenden Ländern zu unterstützen.
Das BFW unterstützt die Organisation des TDD vor Ort sowie mit Fachbeiträgen und Exkursionen zu den Themen Naturgefahrenmanagement und Schutzwald in den Alpen in enger Zusammenarbeit mit Expert:innen von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), dem Amt der Tiroler Landesregierung/Abteilung Forstplanung und der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU). |