Zusammenfassung: Die Versorgung mit forstlichem Vermehrungsgut wird in Österreich und in ganz Europa derzeit kritisch gesehen. Durch den Klimawandel ändert sich die Baumartenzusammensetzung und die Nachfragen nach Arten und Herkünften stark, gleichzeitig wird die Saatgutproduktion durch Wetterextreme aber auch durch eingeschleppte neue Schädlinge gestört bzw. findet nicht statt. Forstliche Samenplantagen bekommen daher einen immer höheren Stellenwert, da hier einige Umweltparameter besser kontrolliert werden können als in Erntebeständen (z.B. Bewässerung, Düngung, Pflanzenschutz,). Der Bedarf an Saatgut aus Samenplantagen wird daher steigen, gleichzeitig sind viele der in Österreich vorhandenen Samenplantagen überaltert bzw. sind für einige Baumarten und Herkünfte keine Plantagen verfügbar. Die in Plantage BSÜD vorgestellte Neuerrichtung eines Plantagenzentrums im Südburgenland soll hier Abhilfe schaffen: durch Neuanlage können hier Klone und Herkünfte aus der aktuellen Forschung einer direkten Nutzung für die Forstwirtschaft zugeführt werden. Die langfristige Etablierung als Bundesplantagenzentrum soll auch gewährleisten, dass das forstliche Vermehrungsgut für alle Marktteilnehmer:innen gleichermaßen verfügbar ist. |