Zusammenfassung: Das österreichische Wildeinflussmonitoring (WEM) erfasst seit 2004 in periodischen Abständen den Einfluss des Wildes auf die Waldverjüngung. Das zugrundeliegende Monitoring- und Auswertungskonzept wurde vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) in enger Abstimmung mit den Landesforstdiensten und im Konsens mit der Jägerschaft entwickelt. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die potenzielle, natürliche Waldgesellschaft (PNWG). An ihr orientieren sich die Sollgrößen der Ziel-, Misch- und Restbaumarten. Diese bilden die Grundlage, um den aktuellen Wildeinfluss zu bestimmen.
Der Klimawandel verändert zunehmend die Standortbedingungen vieler Waldbestände. Die Häufung von Naturkatastrophen, Hitze- und Trockenperioden mit denen dann oftmals Borkenkäfermassenvermehrungen einhergehen, erfordern ein Umdenken in der Baumartenwahl und ein innovatives Wald-/Wildmanagement.
Im Rahmen des Forschungsprojekts „Dynamische Waldtypisierung“ (FORSITE) wurden erstmals auf wissenschaftlich fundierten Ergebnissen ein Instrument entwickelt, mit dem Baumarteneignungen unter verschiedenen Klimabedingungen beurteilt und flächig kartiert werden können. Diese Ergebnisse liegen flächig für die gesamte Steiermark vor.
Ziel des vorliegenden Projektes ist, in neun politischen Bezirken der Südoststeiermark die „klassische“ WEM-Bewertung, um eine an die dynamische Waldtypisierung angepasste Bewertung zu ergänzen. Dafür muss der Katalog der Ziel-, Misch- und Restbaumarten an die Ergebnisse von FORSITE angepasst und eine technische Lösung für eine automatisierte Bewertung gefunden werden. |