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Massaria-Krankheit der Platane - Splanchnonema platani
Symptome / Baumarten
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Bedeutung / Maßnahmen
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Bilder
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Karte, Fundort
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 | Platanenäste bis 15cm Durchmesser (seltener mehr) brechen in grün belaubtem Zustand am Astansatz ab. Vorwiegend an der Oberseite dieser Äste erkennt man an der Astbasis eine längliche anfangs rosabraun, später braun und schließlich schwarz verfärbte (Sporenstaub!), gegen das lebende Rindengewebe scharf abgesetzte Fläche. Innerhalb dieser abgestorbenen Rindenfläche ist das Holz bis in den Kern des Astes faul.
| | Betroffene Baumarten | Platane; | Betroffene Pflanzenteile | Trieb/Zweig/Ast; |
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 | Es handelt sich um einen Schlauchpilz, der schon seit Mitte des 19.Jahrhunderts als harmloser Zersetzer abgestorbener Feinäste bzw. höchstens im Zusammenhang mit der natürlichen Astreiningung bekannt ist. Zwar sind in der amerikanischen Fachliteratur geringe Schäden durch diese Pilzart schon länger beschrieben, in Europa verursacht Splanchnonema seit wenigen Jahren in Europa die beschriebenen Schadbilder. Nach dem derzeitigen Stand des Wissens ändert dieser Pilz nach außergewöhnlich starkem Trockenstress sein Verhalten und kann in die Rinde vorwiegend unterer Kronenäste einwachsen und das Abbrechen der Äste innerhalb weniger Wochen verursachen. Außer aus Frankreich wurden bisher keine Fälle von gänzlichen Absterben der Platanen berichtet. Das plötzliche Abbrechen von Ästen allein verursacht den Stadtgartenämtern jedoch große Probleme.
Untersuchungen der neuen Platanenkrankheit in deutschen Städten haben eine Beziehung zu schlecht wüchsigen Platanen an Standorten mit beengtem Wurzelraum bzw. besonders trockenen Standorten festgestellt: demgegenüber sind Platanen in größeren Parkanlagen oder Stadtwäldern deutlich weniger (stark) von der Krankheit betroffen.
Kurative Maßnahmen Aus Gründen der Sicherheit steht die Früherkennung befallener Äste im Vordergrund der Maßnahmen. Dies ist nur zielführend, indem die Äste von fachlich geschulten Personen regelmäßig genau überprüft werden, wobei das vom Boden aus nicht möglich ist. Man kommt daher ohne Baumsteiger bzw. Hebebühneneinsatz nicht aus. Infizierte Äste sollten umgehend entfernt werden und der Baum sollte danach mindestens einmal pro Jahr untersucht werden.
Chemische Methoden sind unbekannt, wahrscheinlich auch nicht zielführend. Vorbeugend sollte bei Neupflanzungen auf gut wasser- bzw. nährstoffversorgte Standorte geachtet werden, bzw. in trockenen Jahren sollten Bäume bis zum Alter von etwa 25 Jahren bewässert werden.
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| Platanenast mit oberflächlich verfärbter Rinde infolge der Infektion durch Splanchnonema platani | | Splanchnonema platani: Holzfäule innerhalb der abgestorbenen Rindenflächen | | Splanchnonema platani: Sporenhäufchen an der Rindenoberfläche |
| 2016 Wien | 2014 Wien 14. Penzing | Baden | Schwechat | 2012 Wien 22. Donaustadt | 2009 Wien 14. Penzing | 2008 Stetten | Wien 2. Leopoldstadt | Wien 9. Alsergrund | Wien 10. Favoriten | Wien 21. Floridsdorf | Wien 11. Simmering | Wien 23. Liesing |
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